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Vor einigen Jahren durchlebte der berühmte Biologe Lewis Wolpert eine schwere depressive Phase. Trotz eines glücklichen Privatlebens und beruflichen Erfolgs konnte er nur noch an Suizid denken. Nach seiner Heilung wurde ihm das Stigma deutlich, das auf dieser bösartigen Erkrankung lag - und wie schwer es war, an zuverlässige Informationen zu kommen. Mit bemerkenswerter Offenheit schrieb er daraufhin Anatomie der Schwermut - eine klare und seriöse Darstellung der Ursachen und Behandlungsformen von Depression. Wolperts Buch, das in Großbritannien mittlerweile in dritter Auflage vorliegt und auch…mehr

Produktbeschreibung
Vor einigen Jahren durchlebte der berühmte Biologe Lewis Wolpert eine schwere depressive Phase. Trotz eines glücklichen Privatlebens und beruflichen Erfolgs konnte er nur noch an Suizid denken. Nach seiner Heilung wurde ihm das Stigma deutlich, das auf dieser bösartigen Erkrankung lag - und wie schwer es war, an zuverlässige Informationen zu kommen. Mit bemerkenswerter Offenheit schrieb er daraufhin Anatomie der Schwermut - eine klare und seriöse Darstellung der Ursachen und Behandlungsformen von Depression. Wolperts Buch, das in Großbritannien mittlerweile in dritter Auflage vorliegt und auch die Grundlage für eine Fernsehserie der BBC bildete, informiert über den neuesten Stand der wissenschaftlichen und medizinischen Forschung zum Thema Depression - von den möglichen Gefahren von Antidepressiva und der Entdeckung von Genen, die eine Disposition für die Erkrankung darstellen, bis hin zu der Frage, wie wir zu einem besseren Verständnis dessen gelangen, was seelische Gesundheit überhaupt bedeutet.
Autorenporträt
Lewis Wolpert zählt zu den renommiertesten Entwicklungsbiologen der Welt. Er ist Professor für Biologie in der Medizin am University College in London und unter anderem Autor mehrerer Sachbücher.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2008

Getrübtes Dasein

Über die Depression erscheinen mehr als 3000 wissenschaftliche Aufsätze im Jahr. Eine einheitliche Theorie, die das Wesen der Depression verständlich machen würde, ist dennoch ebenso wenig in Sicht wie ein objektiver Test auf ihr Vorliegen. Wenn eine gute Fee der Naturwissenschaften ihm eine Frage zur Depression beantworten würde, wüsste er nicht einmal, welche er stellen sollte, gesteht der Biologe Lewis Wolpert in seiner "Anatomie der Schwermut". Zu komplex ist das Phänomen mit seinen physischen, psychischen, sozialen, evolutionären und kulturellen Dimensionen. Wolperts Buch ist das Ergebnis seines persönlichen Versuchs, nach halbwegs überstandener schwerer Depression Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen. Der Autor erklärt die Wirkungsweise der unterschiedlichen Antidepressiva und anhand von Therapeut-Patient-Dialogen die Grundgedanken der gängigen Psychotherapien. Das Bekenntnis zur Naturwissenschaft und seine Ablehnung insbesondere der Psychoanalyse als unwissenschaftlich, hindert ihn jedoch nicht, nach vielem Abwägen die Psychotherapie als Mittel der Wahl zu empfehlen. Dieses Abwägen zeichnet Wolperts vielseitiges und gut zu lesendes Buch aus. Keins seiner Kapitel endet mit klaren Gewissheiten. Das wirkt unentschieden, ist aber vor allem ehrlich, denn die Faktoren sind zahlreich und ihre Wechselwirkung noch lange nicht verstanden. Auf seinen Reisen zu Psychiatern in Indien, Peru, der Türkei, China und Japan begegnet dem Autor vor allem die somatisierte Form der Depression, die sich etwa in Magenschmerzen manifestiert. Seine Reisen bestärken ihn in der Annahme, die Depression sei eine universelle Erscheinung, die sich in verschiedenen Kulturen aber unterschiedlich äußert. (Lewis Wolpert: "Anatomie der Schwermut". Über die Krankheit Depression. Aus dem Englischen von Sylvia Höfer. Verlag C. H. Beck, München 2008. 303 S., geb., 19,90 [Euro].) manu

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