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Lässt sich das Wirtschaftswunder exportieren? Schon zu Beginn der 1950er Jahre interessierten sich die Außenhandelskreise der Bundesrepublik für die sogenannten Überseemärkte, die schnell als zukunftsträchtige Absatzgebiete angesehen wurden. Erstaunlicherweise beschäftigten sie sich weniger mit ökonomischen Faktoren als mit den Menschen vor Ort, ihrer Arbeitsethik und ihrem Leistungswillen. Exportorientierte Unternehmer, Handels- und Industrievertreter fragten sich dabei, ob ein dem Nachkriegsboom vergleichbares ökonomisches Wachstum auch in anderen, bislang kaum industrialisierten Gegenden…mehr

Produktbeschreibung
Lässt sich das Wirtschaftswunder exportieren? Schon zu Beginn der 1950er Jahre interessierten sich die Außenhandelskreise der Bundesrepublik für die sogenannten Überseemärkte, die schnell als zukunftsträchtige Absatzgebiete angesehen wurden. Erstaunlicherweise beschäftigten sie sich weniger mit ökonomischen Faktoren als mit den Menschen vor Ort, ihrer Arbeitsethik und ihrem Leistungswillen. Exportorientierte Unternehmer, Handels- und Industrievertreter fragten sich dabei, ob ein dem Nachkriegsboom vergleichbares ökonomisches Wachstum auch in anderen, bislang kaum industrialisierten Gegenden der Welt möglich sein würde. Mit der Analyse dieser Debatten eröffnet der Autor eine neue Perspektive auf die Kulturgeschichte des deutschen Wirtschaftswunders und die Entwicklungspolitik.
Autorenporträt
Steffen Dörre, Studium der Geschichtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Basel. Anschließend Mitarbeiter am Lehrstuhl für Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Universität Bamberg sowie der Professur für Geschichte der Neuzeit an der Universität zu Kiel. Forschungsschwerpunkte: die Kulturgeschichte des Ökonomischen und die Geschichte der Psychowissenschaften im 20. Jahrhundert.
Rezensionen
"...äußerst erhellend." Daniel Speich Chassé H-Soz-Kult, 21.02.2020 20200221