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Journey to Justice erzählt die bewegende Geschichte von Howard Triest, der als Jude im Nazideutschland verfolgt wird und dem als 16-Jähriger die Flucht nach Amerika gelingt. Als siegreicher US-Soldat kehrt er nach dem Krieg nach Deutschland zurück. Bei den Nürnberger Prozessen ist er Dolmetscher der Gerichtspsychiater und wird­ so direkt mit den Tätern konfrontiert, die auch für den Mord an seinen Eltern in Auschwitz verantwortlich sind. 1947 kauft er sich eine Filmkamera und dokumentiert die Zerstörung seiner Heimatstadt München. Dieses einzigartige Geschichtsdokument, das auf der DVD als…mehr

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Produktbeschreibung
Journey to Justice erzählt die bewegende Geschichte von Howard Triest, der als Jude im Nazideutschland verfolgt wird und dem als 16-Jähriger die Flucht nach Amerika gelingt. Als siegreicher US-Soldat kehrt er nach dem Krieg nach Deutschland zurück. Bei den Nürnberger Prozessen ist er Dolmetscher der Gerichtspsychiater und wird­ so direkt mit den Tätern konfrontiert, die auch für den Mord an seinen Eltern in Auschwitz verantwortlich sind. 1947 kauft er sich eine Filmkamera und dokumentiert die Zerstörung seiner Heimatstadt München. Dieses einzigartige Geschichtsdokument, das auf der DVD als Zusatzmaterial in vollständiger Form präsentiert wird, ist eingebunden in den aktuellen Film, der aus der Perspektive des 83jährigen Howard erzählt wird. Gemeinsam mit seinen Söhnen Brent, dem Erzähler, und Glenn, dem Fotografen, kehrt er wieder an die Orte seiner Vergangenheit zurück.

Bonusmaterial

Beil.: Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.10.2008

Bösmenschen
München kaputt: "Journey to Justice"

Steve Palackdharry: "Journey to Justice" und Howard Triest: "Munich, Capital of Bavaria".

Edition Filmmuseum. 170 Min. Interview Howard Triest, Booklet.

"Einen Riesenstaubsauger am Himmel", erzählt Howard Triest heute, habe er sich als Kind manchmal über München gewünscht, um die schöne Stadt intakt zu lassen, die vielen bösen Menschen in ihr aber wegzusaugen. Statt des Staubsaugers kamen zehn Jahre später die Bomber und machten die Stadt kaputt, manche der bösen Menschen aber lebten dort immer noch, als Triest in den Jahren 1945 bis 1947 mehrfach zurückkam und seine Heimatstadt filmte. Vor allem diese Geschichte, aber gleich noch ein paar andere dazu erzählt diese DVD.

Genaugenommen sind es zwei Filme, die man hier sieht. Der eine, titelgebende, "Journey to Justice", erzählt, mit viel Originalmaterial gespickt, die hochspannenden ersten knapp drei Lebensjahrzehnte von Triest. 1923 in München geboren, wuchs er dort in behütet-bürgerlichen Verhältnissen auf. Dann kamen die Nazis an die Macht, und weil Triest Jude war, wurden "aus Schulfreunden Schulfeinde". Auch wenn man diese Geschichten vom Nachbarn in der SA und vom Hausmeister, der freundlich blieb, schon ähnlich gehört hat, lässt es einen nicht kalt, denn Triest ist ein guter Erzähler, und so begreift man immer, dass hier nichts abstrakt ist, dass es Menschen gab, die genau dies erlebt haben. Etwa die dramatische Flucht der Familie, die 1940 quasi zwischen den fliehenden Alliierten und der angreifenden Wehrmacht über die Niederlande nach Frankreich entkam. Bald musste der Vater ins Lager, die Mutter wollte ihn nicht verlassen, also gab man die beiden Kinder weg, und mit viel Glück und der Hilfe einer französischen Organisation kamen sie über die Schweiz nach Amerika.

Kurz nach Kriegsende erfuhr Triest, inzwischen Soldat, dass beide Eltern im Lager ermordet worden waren. Er selbst war einer der ersten amerikanischen Soldaten bei der Befreiung Buchenwalds und drehte hier mit seiner Amateurkamera. Später wurde er dank seines fließenden Deutschs Dolmetscher des Gerichtspsychiaters bei den Nürnberger Prozessen. So erzählt der Film auch von Triests eigenen Erlebnissen mit den gefangenen Nazigrößen und von seiner Genugtuung, "dass Gerechtigkeit geschah".

Ein wichtiges historisches Dokument ist der zweite Film: Knapp vierzig Minuten zeigt "Munich, Capital of Bavaria" einmalige Szenen von dem ausgebombten München des Jahres 1947 und dem Leben der Bevölkerung. Sie drehte Triest vor allem, um für seine überlebenden Verwandten zu dokumentieren, was von der geliebten Heimatstadt übrig geblieben war. Ein Interview mit Triest ergänzt diese kleine feine DVD aus der Münchner "Edition Filmmuseum".

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