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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2.9, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gemeinsame Sprache zählt als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel zusammen mit der gemeinsamen Kultur zu den wichtigsten Merkmalen eines Volkes. Das Volk wiederum wird im Staatsrecht – hier bezeichnet als Staatsvolk – neben Staatsgebiet und Staatsgewalt als elementarer Bestandteil eines Staates genannt. In der vornationalen Zeit war die Schriftsprache ein Abgrenzungsmittel der Machthaber gegenüber der einfachen Bevölkerung. Ich verdeutliche dies anhand einiger…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2.9, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gemeinsame Sprache zählt als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel zusammen mit der gemeinsamen Kultur zu den wichtigsten Merkmalen eines Volkes. Das Volk wiederum wird im Staatsrecht – hier bezeichnet als Staatsvolk – neben Staatsgebiet und Staatsgewalt als elementarer Bestandteil eines Staates genannt. In der vornationalen Zeit war die Schriftsprache ein Abgrenzungsmittel der Machthaber gegenüber der einfachen Bevölkerung. Ich verdeutliche dies anhand einiger Beispiele: Im mittelalterlichen Europa wurden wissenschaftliche Werke vorwiegend in lateinischer Sprache verfasst, die das ungebildete Volk sowieso nicht lesen konnte. In der frühen Neuzeit wurde in vielen europäischen Königs- und Fürstenhäusern französisch gesprochen. Die eigentliche Sprache des Volkes existierte dagegen hauptsächlich als gesprochene Sprache ohne Schriftform. In der Kolonialzeit, beginnend im späten 15. Jahrhundert, führten die jeweiligen Kolonialherren in ihren Kolonien die eigene (Landes)Sprache ein, welche von der ansässigen Bevölkerung natürlich nicht verstanden wurde. Die Sprachen der Einheimischen waren weder in der Verwaltung noch in sonstigen Bereichen des öffentlichen Lebens von Bedeutung. Erst mit dem Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert – zunächst in Europa, später auch in den Kolonien Afrikas, Südamerikas und Asiens – erhielten die Volkssprachen ihre heutige wesentliche Bedeutung als nationale Identifikationssymbole und dienten zunächst den nationalen Bewegungen zur Kommunikation und Verbreitung ihrer Gedanken und Ziele, später schliesslich den neuen Nationalstaaten als Landessprachen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle von Sprache und Schrift in der nationalen antikolonialen Bewegung auf den Philippinen im späten 19. Jahrhundert. Dabei soll vor allem dargestellt werden, auf welche Art und Weise in diesem Falle die spanische Sprache Organisationen wie der Liga Filipina als Transportmedium zum Erreichen der philippinischen Bevölkerung diente.