Während utopische Romane zum Kanon der Literatur(-wissenschaft) gehören, steht utopische Lyrik selten im Fokus. Wie Björn Hayer zeigt, ist eine neue Lesart der poetischen Werke von Friedrich Hölderlin, Rainer Maria Rilke und Paul Celan, denen man bislang nicht unbedingt eine optimistische Sicht auf die Moderne bescheinigt hat, im Lichte der Zukunftsgerichtetheit lohnenswert: Zum einen werden darin politische und kulturelle Visionen ersichtlich, die vom Traum einer egalitären Gesellschaft bis hin zu einer die Grenze des Jenseits überschreitenden Erinnerungskultur reichen. Zum anderen fördert die Untersuchung sprachästhetische Entwürfe zutage, die unmittelbar an die Dynamik der Utopie als Denkprozess gekoppelt sind.
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»Nicht nur die anschaulich gewordene Fruchtbarkeit dieses Erschließungsansatzes des Utopischen macht die Arbeit für eine utopie-wissenschaftlich motivierte Literaturwissenschaft relevant, sondern ebenso deren fachkundigen, hoch genauen Gedichtanalysen.« Philipp Schlüter, Germanisch-Romanische Monatsschrift, 72/3 (2022) »Björn Hayer unterstreicht mit seinem Buch anhand von drei Meistern der Lyrik der Moderne eindrücklich die Aktualität utopischen Denkens.« Marcel Remme, www.lehrerbibliothek.de, 31.07.2022 Besprochen in: https://signaturen-magazin.de, 12 (2021), Björn Hayer Journal of Austrian Studies, 55/3 (2022), Martin A. Heinz