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For the first time in the history of research, the catalogue of OHG and OS manuscript glosses provides an inventory of all known extant Old High German and Old Saxon glosses. In a wide-scale project, the individual manuscripts wereexamined in libraries large and small across Europe, and an exact description of the contents and the codices was drawn up on the basis of theexaminationand comprehensive research into the relevant literature. The glosses contained in the manuscripts are identified by number and type, time and place of origin and by dialect. Each entry is completed with detailed…mehr

Produktbeschreibung
For the first time in the history of research, the catalogue of OHG and OS manuscript glosses provides an inventory of all known extant Old High German and Old Saxon glosses. In a wide-scale project, the individual manuscripts wereexamined in libraries large and small across Europe, and an exact description of the contents and the codices was drawn up on the basis of theexaminationand comprehensive research into the relevant literature. The glosses contained in the manuscripts are identified by number and type, time and place of origin and by dialect. Each entry is completed with detailed bibliographies on the manuscripts and their inventory of glosses. Systematic access to the corpus data is provided by numerous indexes, including places, persons, authors and types of gloss. A representative selection of manuscript facsimiles with all the important types of gloss is provided in a volume of plates with some 300 illustration.
Glossen sind Wort- oder Sacherklärungen, die in derselben oder einer anderen Sprache (marginal) an den Rand oder (interlinear) zwischen die Zeilen eines Textes geschrieben sind. Im frühen Mittelalter finden sich Glossen in althochdeutscher und altsächsischer Sprache in lateinischen Texten, vor allem in biblischen und kirchlichen sowie antiken und spätantiken literarischen Texten. Es sind Verständnishilfen, die Lehrer oder Schüler in lateinische Texte eintrugen, um den Sinn besser erfassen zu können. Neben den Einzelglossen, die punktuell die Bedeutung eines lateinischen Wortes angeben, sind auch Glossare, d. h. lateinisch-althochdeutsche Wörterverzeichnisse auf uns gekommen, die im klösterlichen Schulbetrieb bzw. bei der Lektüre Verwendung fanden. Etwa 1350 Handschriften mit althochdeutschen und altsächsischen Glossen sind überliefert; Hauptorte der Glossierungstätigkeit waren St. Gallen und die Reichenau, Tegernsee, Freising, Regensburg, Würzburg, Fulda, Echternach, Köln undWerden. Glossen sind wegen ihrer unmittelbaren Anbindung an ein lateinisches Wort für die historische Lexikologie, Semantik und Morphologie von größter Bedeutung und unverzichtbare Quellen für die Erforschung des Althochdeutschen und Altsächsischen.

Der Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften bietet zum ersten Mal in der Forschungsgeschichte eine Darstellung der gesamten bekannten Überlieferung althochdeutscher und altsächsischer Glossen. Die einzelnen Handschriften wurden in großem Umfang in den größeren und kleineren Bibliotheken Europas autopsiert und werden aufgrund der Autopsie und der umfassend recherchierten Literatur kodikologisch und inhaltlich exakt beschrieben. Die in ihnen enthaltenen Glossen werden nach Zahl und Art, Entstehungszeit und -ort sowie Mundart bestimmt. Ausführliche Bibliographien zu den Handschriften und ihrem Glosseninventar runden jeden Eintrag ab. Zahlreiche Register, u. a. zu Orten, Personen, Autoren und zur Glossenart, erschließen das Datenkorpus systematisch. Ein Tafelband mit ca. 300 Abbildungen bietet ergänzend in repräsentativer Auswahl Faksimiles von Handschriften mit allen wichtigen Glossentypen.

Der Katalog ist die umfassende Bearbeitung und Erweiterung des einschlägigen, kurzen Verzeichnisses der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften von Rolf Bergmann (de Gruyter 1973). Er ist ein künftig unverzichtbares Standardwerk zur Geschichte der deutschen Sprache, zur Mediävistik und zur Frühmittelalterforschung.

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Autorenporträt
Rolf Bergmann ist Professor für Deutsche Sprachwissenschaft und Ältere Deutsche Literatur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Stefanie Stricker ist Privatdozentin und Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft und Ältere Deutsche Literatur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Rezensionen
"The Katalog is a reference work that will be indispensible for anyone working with Old High German, and the authors and their many helpers over the years are to be lauded for the extraordinary quality of their efforts."
Frederick W. Schwink in: Journal of English and Germanic Philology 4/2009

"In jedem Fall ist der Forschung ein bedeutendes und umfassendes Hilfsmittel an die Hand gegeben, das auch hilft, falsche Vorstellungen zu korrigieren - etwa im Hinblick auf die zeitliche Verteilung der althochdeutschen und altsächsischen Überlieferungsträger."
Hartmann Schedel in: Deutsches Archiv für die Erforschung des Mittelalters 1/2007

"Bedeutung und Nutzen des Gesamtwerks können nicht hoch genug eingeschätzt werden."
Rosemarie Lühr in: Germanistik 3-4/2006

"Speziell die Glossenforschung, aber auch die philologisch arbeitende historische Sprachwissenschaft insgesamt verfügen jetzt über ein hervorragendes Grundlagenwerk."
Hans Ulrich Schmidt in: IASLonline 2006

"Der Katalog wird [...] nicht nur für Germanisten, sondern auch für Historiker, Theologen und Latinisten zu einem unverzichtbaren Arbeitsinstrument."
Jörg Riecke in: Das Mittelalter 2/2006

"As a stimulus to scholarship, and as an aid to understanding the phenomenon of glosses, the volume of plates is perhaps just as important as the catalogue itself, and it would be good to think that this publication will usher in a new interest in a little-studied subject that is fundamental to the linguistic history of medieval Europe."
N.F.P. in: Medium Aevum 4/2006
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