Das autonome Subjekt ist in der Krise. Wie lässt sich aber Handlungsfähigkeit ohne Rückgriff auf eine unabhängige Instanz im Individuum denken? Anhand der Arbeiten von Butler, Foucault und Marx rekonstruiert Hanna Meißner am Beispiel der Geschlechterdifferenz unterschiedliche strukturelle Dimensionen einer historischen Konstellation, in der Autonomie als Verleugnung der Abhängigkeit eine Bedingung subjektiver Handlungsfähigkeit darstellt. Zugleich wird damit eine Kritikstrategie formuliert, die an den Dynamiken dieser spezifischen Form ansetzt und Handlungsfähigkeit als historisch bedingte Möglichkeit der Subjekte begreift, sich zu den Verhältnissen verhalten zu können.
O-Ton: »Eine Perspektive auf Veränderbarkeit« - Hanna Meißner im Interview beim Freitag am 03.05.2018. »Unbedingt lohnende Lektüre.« Stefan Schoppengerd, www.querelles-net.de, 1 (2012) »Die Gegenüberstellung von strukturtheoretischen und subjekttheoretischen feministischen Ansätzen hält sich hartnäckig [...]. Hier interveniert Hanna Meißner in erfrischender Weise. Überzeugend macht sie deutlich, dass gesellschaftstheoretische Analysen und Kritik aufeinander bezogene struktur- und subjekttheoretische Perspektiven brauchen.« Gundula Ludwig, Femina Politica, 2 (2011)