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Einfach nachgestalten: Komplettlösungen für kleine und größere Bereiche · Duftende Sitzplätze und Terrassen, romantische Duftlaube und Rosengarten, duftende Kräuterbeete, Duftpflanzen im Topf und mehr · Jeweils perspektivische Grafik der fertigen Bepflanzung, Pflanzplan mit Artenliste, Pflanzenporträts, Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

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Produktbeschreibung
Einfach nachgestalten: Komplettlösungen für kleine und größere Bereiche · Duftende Sitzplätze und Terrassen, romantische Duftlaube und Rosengarten, duftende Kräuterbeete, Duftpflanzen im Topf und mehr · Jeweils perspektivische Grafik der fertigen Bepflanzung, Pflanzplan mit Artenliste, Pflanzenporträts, Tipps zum Pflanzen und Pflegen.
Autorenporträt
Helga Urban ist erfolgreiche Gartenbuchautorin und Gartenberaterin. Sie hält Vorträge und Führungen zu vielen Themen der Gartengestaltung. Der weiße Garten und Kamelien liegen ihr dabei besonders am Herzen.
Rezensionen
Das gewisse Etwas

Ob Maiglöckchen, Flieder, Lavendel oder modriges Laub - Düfte machen den Garten zum sinnlichen Erlebnis. Wer Pflanzen verschiedener Duftnoten geschickt kombiniert, kann es das ganze Jahr über genießen.

Von Ina Sperl

Düfte sind unsichtbar. Fast unbemerkt schlängeln sie sich in die Nase. Auf einmal sind sie da, flüchtig - und lassen sich nicht festhalten. Ob leicht und zart oder würzig und schwer: Düfte beeinflussen Stimmungen, rufen Erinnerungen wach. Frisch geschnittenes Gras, die feuchte Erde nach einem Sommerregen - Gerüche gehören zum Garten wie der Flieder im Frühling und das moderige Laub im Herbst.

Dabei spielen Düfte bei der Planung eines Gartens meist kaum eine Rolle. Pflanzen werden eher wegen ihrer Blüten und Blätter ausgewählt als wegen ihres Geruchs. Damit wird jedoch eine entscheidende sinnliche Komponente vernachlässigt. "Eine Rose, die nicht duftet, hat keine Seele", sagt Helga Urban. Die Frankfurterin war lange in der Parfümbranche tätig und gilt hierzulande als die Fachfrau, wenn es um Duftgärten geht. Ein Leben ohne Wohlgerüche ist für sie kaum vorstellbar. "Ein Garten ohne Düfte mag ein schönes Bild ergeben, aber ihm fehlt das gewisse Etwas", sagt sie. Ihren kleinen Hausgarten hat Helga Urban daher so angelegt, dass sie immer etwas Gutes riechen kann: Je nach Saison duftet es nach Honig und Vanille, Rosen und Orangen - sogar in der kalten Jahreszeit: "Sarcococca, die Fleischbeere, hat im Winter winzige Blüten mit einem umwerfenden Honigduft", sagt Urban. "Man sollte sie so pflanzen, dass der Geruch ins Haus ziehen kann."

Pflanzen senden Geruchsstoffe aus, um Insekten anzulocken oder sich zu schützen. Blütenduft besteht aus ätherischen Ölen. An windstillen, warmen Sommernachmittagen nach einem leichten Regen wirken sie meist am stärksten und weisen Bienen und Schmetterlingen den Weg. Einige Pflanzen wie der Echte Jasmin duften abends. Winterblüher nutzen aus, dass es um diese Jahreszeit wenig Konkurrenz gibt. Gewächse wie Lavendel und Zitronenmelisse entfalten ihren Duft erst, wenn sie berührt werden: Bei diesen Blattduftpflanzen wirken die Öle in den Blättern als Fraßschutz, oft auch als Schutz gegen das Austrocknen bei sommerlicher Hitze.

Auch wenn der Duft bei der Planung vernachlässigt wurde - es ist nie zu spät, den Garten sinnlicher zu machen. Rabatten können umgestaltet, Terrassenkübel neu bepflanzt werden. Jedoch müssen die Düfte harmonieren.

Fortsetzung auf Seite V 11

Nie würde Helga Urban Flieder und Schneeball nebeneinander setzen, denn beide blühen zur gleichen Zeit und sind sehr dominant, genau wie Maiglöckchen oder Hyazinthen. "Die sollten Sie lieber alleine setzen, sonst stehlen die sich gegenseitig die Show." Traumpaare, wenn es um Duft geht, sind alte Rosen neben Lavendel und Jasmin: "Daraus entsteht ein harmonisches Potpourri."

Auf extrem stark duftende Pflanzen wie Jasmin, Gardenien oder die Tuberose - eine Agaven-Art - sollten Anfänger lieber verzichten. "Die sind auf kleinem Raum unerträglich. Auf dem Balkon würde die Tuberose alles erschlagen", warnt die Fachfrau.

Überhaupt ist Duft Geschmackssache. Was den einen anspricht, empfindet ein anderer vielleicht als abstoßend. "Ich mag zum Beispiel die herbstblühenden Kamelien, die erdig, modrig und orientalisch riechen und von anderen oft als unangenehm empfunden werden", sagt Urban.

Wer sich nicht sicher ist, streift einen Sommer lang mit offener Nase durch Gärtnereien und Parks. Dann wird schnell klar, ob eher die üppigen Gerüche von Rosen, Flieder und Kamelien in Frage kommen oder doch die frisch-fruchtigen von Zitruspflanzen, Minzen und Waldmeister. Meist ist es jedoch eine Mischung aus allen, die einen Garten ausmacht und das ganze Jahr über zum Duften bringt. Bei guter Planung übergeben die Frühlingsblüher wie Narzissen, Veilchen, der Schneeball und der falsche Jasmin im Sommer an die Rosen, Nachtviolen, Indianernesseln und den Phlox. Dann übernehmen Elfenspiegel, späte Levkojen und späte Clematis. Im Winter duften Schneeglöckchen, zum Beispiel "S. Arnott", und das Winterblühende Geißblatt (Lonicera x purpusii) "Winter Beauty".

Noch ist Zeit, einen Duftgarten zu planen. Viele Stauden sind im Frühjahr in gutsortierten Gärtnereien erhältlich. Jetzt können schon Lavendelstecklinge geschnitten oder Duftwicken auf der Fensterbank vorgezogen werden. Einfache Pflanzrezepte für Duftgärten, mit denen nichts schiefgehen kann, hat Helga Urban in einem Buch zusammengestellt. Aus der Fülle aller Arten und Sorten hat sie diejenigen herausgesucht, die besonders gut riechen. "Lassen Sie sich beim Kauf nicht zu einer anderen Sorte überreden, bloß weil das Geschäft die bestimmte nicht führt", rät die Expertin. "Denn viele Hybriden riechen überhaupt nicht." Allerdings kann eine Pflanze je nach Bodenbeschaffenheit anders duften, auch Dünger verändert den Geruch.

Helga Urban: Duftgärten. Einfache Pflanzrezepte zum Nachgestalten. BLV, 96 Seiten, 12,99 Euro.

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