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Paul wäre mutterseelenallein, wenn nicht ein ganzes Haus zu seiner Familie würde. Behutsam, leise provozierend erzählt Härtling - ganz aus der Sicht des Kindes - von Eltern auch, die nicht wissen, dass sie da sein müssen.Eine Stadt, ein Haus und ein Kind, für das in diesem Sommer alles durcheinander gerät: Pauls Mutter ist in New York, sein Vater immer unterwegs. Paul ist allein und er ist es doch nicht. Denn seit ihm die Eltern abhanden gekommen sind, kümmert sich das ganze Haus um ihn: Oma Käthe, Helena und ihre Eltern, Erin Üdal und Bibi und all die anderen. Auf den alten Schwarzhaupt kann…mehr

Produktbeschreibung
Paul wäre mutterseelenallein, wenn nicht ein ganzes Haus zu seiner Familie würde. Behutsam, leise provozierend erzählt Härtling - ganz aus der Sicht des Kindes - von Eltern auch, die nicht wissen, dass sie da sein müssen.Eine Stadt, ein Haus und ein Kind, für das in diesem Sommer alles durcheinander gerät: Pauls Mutter ist in New York, sein Vater immer unterwegs. Paul ist allein und er ist es doch nicht. Denn seit ihm die Eltern abhanden gekommen sind, kümmert sich das ganze Haus um ihn: Oma Käthe, Helena und ihre Eltern, Erin Üdal und Bibi und all die anderen. Auf den alten Schwarzhaupt kann sich Paul immer verlassen - in wichtigen Schuldingen und als sie den König der Fahrraddiebe jagen. Manchmal aber überkommt Paul eine große Wut.
Autorenporträt
Härtling, Peter§Peter Härtling (1933 - 2017), in Chemnitz geboren, lebte bis zu seinem Tod in Mörfelden-Walldorf/Hessen. Er ist einer der vielseitigsten und renommiertesten Autoren Deutschlands - er veröffentlichte Lyrik, Erzählungen, Essays und Romane - für Kinder und Erwachsene. Seine Bücher für Kinder erscheinen bei Beltz & Gelberg, darunter die berühmten Romane »Das war der Hirbel«, »Oma«, »Ben liebt Anna« und zuletzt »Djadi, Flüchtlingsjunge«. Sein literarisches Gesamtwerk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. »Härtling ist unzweifelhaft eine Schriftsteller-Persönlichkeit, von der die deutschsprachige Kinderliteratur der letzten 30 Jahre maßgeblich geprägt wurde«, so die Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis in ihrer Begründung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.05.2013

GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
„Mario ist wieder da!“, freut sich Nana. Schon zum dritten Mal ist der Amselmann, den sie „Mario“ getauft hatte, im Frühling in Nanas Garten eingezogen, weil es dort so schöne dichte Büsche gibt und ein hohes spitzes Dach, auf dessen Giebel sich Mario mit Vorliebe zum Singen und Jubilieren niederlässt. Je höher, desto besser. Es gibt zwar auch eine „dicke gelbe Katze mit Löwenfüßen“, aber auf Katzen kann eine Amsel keine Rücksicht nehmen, die gibt es in jedem Garten. Als Mario dann seine wunderschöne Amselfrau vom letzten Jahr entdeckt, kann es losgehen mit dem Nestbau. „Da bist du ja“, sagte er. „Und du bist auch wieder da?“, sagte sie. „Das ist gut!“ Und nun erfahren wir vom mühsamen und gefährlichen Amselleben, und wie wichtig das richtige Lied zur richtigen Zeit ist.
  Hildegard Müller hat die kleine, poetische Geschichte von Hanna Johansen, die eher wie ein Gedicht klingt, wenn man sie vorliest, mit ihren sparsamen, herrlich witzigen Illustrationen (man achte auf die Augen der Vögel und der Katze!) in den Farben der Amsel, Schwarz und Gelb wunderschön illustriert, und der Verlag hat mit dem kunstvollen Layout den Eindruck des Gedichts noch verstärkt. So ist ein bibliophiles Buch entstanden, das selbst in der hier vorliegenden Taschenbuch-Version eine Freude ist für erwachsene Vorleser und kindliche Zuhörer. Und am Ende singen alle zusammen mit dem Amselmann Mario und begleitet von Nanas Blockflöte: „Wenn ich ein Vöglein wär“. (ab 6 Jahre und zum Vorlesen)
Hanna Johansen: Wenn ich ein Vöglein wär. Mit Bildern von Hildegard Müller. Dtv Reihe Hanser 2013. (62544) 94 Seiten, 6,95 Euro.
Paul lebt in einem Mietshaus, ganz oben neben Käthe, einer alten Dame, die für ihn so etwas wie eine Ersatzoma ist, denn seine Eltern haben wenig Zeit für ihn. Sein Vater ist viel unterwegs auf Dienstreisen, und seiner Mutter gefällt ihr neuer Job als Journalistin in New York so gut, dass sie vorläufig nicht zurückkommen will. Außer Paul gibt es nur noch ein anders Kind im Haus, Helena, die etwas älter ist als er. Als Oma Käthe ins Krankenhaus muss, darf Paul vorübergehend bei Helena und ihrer Ersatzmutter Lucy wohnen, und auch die anderen Hausbewohner kümmern sich um ihn. Und so lernen wir sie alle kennen, eine bunte Truppe mit all ihren Besonderheiten und Schwächen. Pauls wichtigste Bezugsperson im Haus aber ist der alte Dr. Schwarzhaupt, ein Rechtsanwalt, bei dem er immer Hilfe und Rat findet, vor allem, als sich herausstellt, dass seine Eltern sich scheiden lassen wollen, und Paul sich von ihnen verraten und verlassen fühlt.
  Wie in all seinen Kinderbüchern ist Peter Härtling auch hier ganz nah bei seinem kleinen Helden und erspart seinem Leser nicht, sich mit dem Unglück eines verlassenen Kindes auseinander zu setzen, das von sich selbst sagt: „Ich bin ein unnötiges Kind.“ Es ist eine sehr berührende, durchaus realistische Geschichte, die auch in unserer Nachbarschaft geschehen könnte, und sie fordert zur Diskussion und zum Nachdenken heraus. (ab 11 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
  
Peter Härtling: Paul, das Hauskind. Gulliver (1393) 2013. 192 Seiten, 6,95 Euro. (Mit Begleitmaterial für die Schule)
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Mühelos sichert Härtling Paul alle Empathie - dessen Wut auf die Eltern wird zur Wut des Lesers, denn ein pflegeleichtes Kind, das sich problemlos in die flexibilisierte Arbeits- und Beziehungswelt der Erwachsenen einfügt, kann und will sein Protagonist nicht sein.« Die Welt »Wer Pauls Geschichte liest, wird sie noch eine ganze Weile mit sich herumtragen.« Hessischer Rundfunk »Wenn sich ein Autor in die Situation von Kindern, die ohne elterliche Fürsorge auskommen müssen, hineinversetzen kann, dann ist es Peter Härtling.« Büchermarkt, Deutschlandfunk »Ein wunderbares, emotional stimmiges Buch, dessen Handlung der Autor spannend, lebendig und anschaulich schildert.« Eselsohr »Peter Härtlings neuer Kinderroman ist Pflichtlektüre für Erwachsene« Tagblatt »Peter Härtlings neuer Roman dreht sich wieder um ein Kind im Ausnahmezustand - ganz leise, ohne Vorwürfe und damit umso eindringlicher.« Kölnische Rundschau »Peter Härtling schildert die Gefühle des Zehnjährigen und macht deutlich, dass er jedes Recht hat, so zu fühlen, wie er fühlt, und manchmal auch ganz einfach wütend auf Eltern zu sein, die immer nur arbeiten. Eine Geschichte, in der sich sicher viele Kinder wiederfinden können - mal mehr, mal weniger.« Rhein-Main-Zeitung »Es ist dies engagierte und differenzierte Erzählen, das auch Peter Härtlings neues Buch mit dem Prinzip Hoffnung verknüpft. Etwas scheint vor all den bitteren Wahrheiten auf. Möglichkeiten. Nähe. Irgendwo auch Lachen. Härtling macht jenen Wärmestrom spürbar, den ein Kind wie Paul braucht, um zu bleiben, zu wachsen, hinein in eine neue, unerwartete Geborgenheit, ... die heutige Kinder oft genug suchen.« Good News (Blog der taz) »Härtling erzählt Pauls Geschichte in einem wunderbar klaren Stil: Der Autor lenkt den Blick auf Kinderleid, das uns nicht aus plakativen TV-Reportagen anschreit - sondern sich mitten im Wohlstand ganz leise ereignet.« dpa…mehr