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Der Park Branitz bei Cottbus mit seinen elegant geführten Seen und Wasserläufen, fein geschwungenen Erdmodellierungen und den meisterhaft gestalteten Gehölzkompositionen stellt ein Meisterwerk der Landschaftsgartenkunst dar. Es ist das Lebenswerk des Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871), der zu den größten europäischen Gartenkünstlern zählt. Er stand im Austausch mit den Geistesgrößen seiner Zeit und unternahm Reisen bis nach England und in den Orient. Der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte Park und die beiden einzigartigen Erdpyramiden sind…mehr

Produktbeschreibung
Der Park Branitz bei Cottbus mit seinen elegant geführten Seen und Wasserläufen, fein geschwungenen Erdmodellierungen und den meisterhaft gestalteten Gehölzkompositionen stellt ein Meisterwerk der Landschaftsgartenkunst dar. Es ist das Lebenswerk des Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871), der zu den größten europäischen Gartenkünstlern zählt. Er stand im Austausch mit den Geistesgrößen seiner Zeit und unternahm Reisen bis nach England und in den Orient. Der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte Park und die beiden einzigartigen Erdpyramiden sind Reminiszenzen an seine Reiseerfahrungen. Neben dem Park ist auch das Schloss einen Besuch wert, das mit seinem originalgetreuen Interieur den Besucher in die Lebens- und Gedankenwelt Fürst Pücklers entführt.
Autorenporträt
Streidt, Gert§Gert Streidt war in verschiedenen Aufgabenbereichen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten leitend tätig, bevor er das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam aufbaute. Seit 2008 ist er Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz.

Bach, Hans§Hans Bach, Diplom-Fotodesigner, lebt und arbeitet seit 1994 in Potsdam als freischaffender Architekturfotograf mit den Schwerpunkten Architektur- und Landschaftsfotografie. Regelmäßige Publikationen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Publikation u. a. "Park Sanssouci", "Neuer Garten und Pfaueninsel", "Park und Schloss Branitz".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.03.2015

Lieber Bäume klauen als warten

Kein Garten wächst von selbst; jeder hat einen Schöpfer, der ihn nach seiner Vorstellung geformt hat. Parks und Gärten von Muskau und Branitz sind das Gesamtkunstwerk von Hermann Fürst von Pückler-Muskau, und wer sie verstehen und genießen will, kommt um die Kenntnis seines verrückten Lebens und vorbildlichen Strebens nicht herum. Gert Streidt ist Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz und kennt seinen "grünen Fürsten", den Kosmopoliten und Reisenden, Verfasser von achtzigtausend witzigen und geistreichen Briefen, den verhinderten Heiratsschwindler, "Parkomanen" und genialen Landschaftsgestalter - und hat ihm nun ein Buch gewidmet. Im Jahr 1846 war Pückler auf seinen Stammsitz Branitz zurückgekehrt, nachdem er Muskau, das er dreißig Jahre lang verschönert hatte, wegen kolossaler Schulden hatte verkaufen müssen. Es blieb genug Geld, um das kleinere Branitz auf den Kopf zu stellen, Berge versetzen, Seen graben und Erdpyramiden aufschichten zu lassen - mit Schaufel und Schubkarre, versteht sich. Pückler verstand es, stattliche Bäume anderswo und nicht immer zur Freude seiner Untertanen auszugraben und im Park neu zu gruppieren, denn mit Anfang sechzig hatte er nicht mehr die Zeit, auf deren Hochform zu warten. Im Park ist seine zweirädrige "Baummaschine" ausgestellt, die den Transport bewerkstelligte. Von seinen lockeren Rändern mit Äckern, Wiesen und Wäldern her verdichtete Pückler den Park bis zur reinen Kunstlandschaft um das Schloss im Zentrum, und verband so das Nützliche mit dem Schönen. Er schuf von Bäumen gerahmte Blickachsen ins Grün. Im Buch sieht das auf den Fotos von Hans Bach dann dank kalkulierten Lichteinfalls von Mond- und Sonnenaufgängen aus wie eine geträumte Landschaft. Das Schloss ist heute Museum, aber im Speisezimmer scheint noch immer etwas von Pücklers splendider Gastlichkeit aufgehoben, die er jeden Abend, "wenn der Tamtam zum zweitenmal donnert", zelebrierte. Ansonsten erfreuten sich "Wirth und Gäste vollständiger Freiheit". Muskau gehört inzwischen zum Weltkulturerbe. Branitz sollte der nächste Kandidat sein, denn eine Wüstenei in "liebreiche Natur" zu überführen ist eine vom Aussterben bedrohte Kunst.

letz

"Park und Garten Schloss Branitz" von Gert Streidt (Text) und Hans Bach (Fotos). Edition Braus, Berlin 2015. 128 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 29,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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