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Fontanes Ballade hat das Dorf Ribbeck, vierzig Kilometer von Berlin gelegen, berühmt gemacht. Nach Öffnung der Mauer kommen Westberliner nach Ribbeck, um den Ribbeckern einen Birnbaum zu schenken und mit ihnen die deutsche Einheit zu feiern. Sie pflanzen den Baum wie eine Standarte in besetztes Gebiet neben das Schloss, das jetzt ein Pflegeheim ist, und fragen nicht nach der Vergangenheit. Auf dem Volksfest, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr stattfand, mit Erbsensuppe, Freibier und Birnenschnaps aus dem Westen, verschafft sich ein Ribbecker Bauer Gehör. Zögernd zuerst erzählt er die…mehr

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Produktbeschreibung
Fontanes Ballade hat das Dorf Ribbeck, vierzig Kilometer von Berlin gelegen, berühmt gemacht. Nach Öffnung der Mauer kommen Westberliner nach Ribbeck, um den Ribbeckern einen Birnbaum zu schenken und mit ihnen die deutsche Einheit zu feiern. Sie pflanzen den Baum wie eine Standarte in besetztes Gebiet neben das Schloss, das jetzt ein Pflegeheim ist, und fragen nicht nach der Vergangenheit. Auf dem Volksfest, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr stattfand, mit Erbsensuppe, Freibier und Birnenschnaps aus dem Westen, verschafft sich ein Ribbecker Bauer Gehör. Zögernd zuerst erzählt er die Geschichte des Dorfes an der alten Heerstraße, erzählt von Feudalherren, Nazis und Soldaten im Zweiten Weltkrieg, den Etappen des Sozialismus bis zum Niedergang der Landwirtschaft. Er erzählt von den Herren im Dorf, dem letzten Ribbeck, der in das KZ Sachsenhausen kam, von der Roten Armee, den Parteibonzen und den Erben, die jetzt wieder das Dorf mit herrischen Schritten vermessen. Ein «Festredner», der gehört werden will und anerzählt gegen den Geschichts- und Gedächtnisverlust in sich selbst, seinem Dorf, seinem Land.

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Autorenporträt
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman «Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich» (2019) und der Erzählungsband «Die sieben Sprachen des Schweigens» (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit einundzwanzig Bände.
Rezensionen
Friedrich Christian Delius' Erzählung aus dem Jahre 1991 liest sich sehr aktuell ... Sie versammelt verblüffend viele ost-westdeutsche Vorurteile und Befürchtungen, die fast drei Jahrzehnte später noch virulent sind - beziehungsweise sich erfüllt haben. Jürgen Kanold Südwest Presse 20191107
"Ein blitzgescheihtes Buch. Diese hintergründigen Betrachtungen in temporeichem Monolog des zwischen Freiheitsahnung und Erafhrungsskepsis die Zukunft suchenden Ribbecker Bauern, Stellvertreter für Millionen in den neuen Bundesländern." -- Tagesanzeiger Zürich
Delius hat den kollektiven Erfahrungen und den widerstreitenden Gefühlen einer allzu lange «schweigenden Mehrheit» auf seine Weise ein Denkmal gesetzt. Der Spiegel