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George Gershwin 1 Rhapsody in blue (Arr. Bill Holman) Giovanni Gabrieli/Marko Lackner 2 Giovanni out of Joint (Arr. Marko Lackner) George Gershwin 3 Strike up the Band (Arr. Jörg-Achim Keller) 4 They Can't Take That Away From Me (Arr. Lex Jasper) 5 The Man I Love (Arr. Peter Herbolzheimer) 6 Oh Lady Be Good (Arr. Dietmar Mensinger) 7 Fascinating Rhythm (Arr. Jeanfrancois Prins) 8 I Got Rhythm (Arr. Rob McConnell) 9 A Foggy Day (Arr. Dave Wolpe) 10 'S Wonderful (Arr. Dave Wolpe) Josquin Desprez/Till Weser 11 Nymphes, Nappés (Arr. Till Weser) Live-Aufnahme aus der 'Sinfonie an der Regnitz',…mehr

Produktbeschreibung
George Gershwin 1 Rhapsody in blue (Arr. Bill Holman) Giovanni Gabrieli/Marko Lackner 2 Giovanni out of Joint (Arr. Marko Lackner) George Gershwin 3 Strike up the Band (Arr. Jörg-Achim Keller) 4 They Can't Take That Away From Me (Arr. Lex Jasper) 5 The Man I Love (Arr. Peter Herbolzheimer) 6 Oh Lady Be Good (Arr. Dietmar Mensinger) 7 Fascinating Rhythm (Arr. Jeanfrancois Prins) 8 I Got Rhythm (Arr. Rob McConnell) 9 A Foggy Day (Arr. Dave Wolpe) 10 'S Wonderful (Arr. Dave Wolpe) Josquin Desprez/Till Weser 11 Nymphes, Nappés (Arr. Till Weser) Live-Aufnahme aus der 'Sinfonie an der Regnitz', Joseph-Keller-Saal, Bamberg, 13. November 1998

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Infos zu Solisten, Dirigent, Orchester, Stückanwahl
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.03.2007

Der neueste Trick heißt Weißschwarz
Christian Volckman imaginiert in "Renaissance" das Paris des Jahres 2054

Christian Volckman: "Renaissance".

Ascot Elite, 2 DVDs, 101 Minuten, deutsch und englisch. Extras: Trailer, Interviews, Making-of, Musikclip, Slideshow.

Der Mann kennt seinen "Blade Runner" und dessen Ästhetik. Wenn die Kamera zum ersten Mal Paris von oben in den Blick nimmt, fährt sie über endlose Hochhausfassaden, an denen die Werbebildschirme des Gesundheitskonzerns Avalon prangen, hinunter durch unzählige Ebenen von vernieteten Metallstreben, als habe der Eiffelturm das Muster für die gesamten Substrukturen der Stadt abgegeben, und dann geht es tiefer, immer tiefer bis auf den Boden der Straßenschluchten, wo einzelne Autos fahren und wagemutige Fußgänger leichte Beute für Verfolger sind. Das Jahr 2054 sieht bei Christian Volckman aus wie das Los Angeles, das Ridley Scott für 2019 imaginierte. Nur ist die französische Hauptstadt der Zukunft kein Feuerwerk der Farboberflächen wie die kalifornische Metropole, sondern ein schwarzer Schlund, über dem das strahlende Weiß von Sacré-Coeur schwebt.

"Sin City", den stilbildenden Film von Robert Rodriguez und Frank Miller aus dem Jahr 2005, konnte Volckman noch nicht kennen, als er an seinem Animationsfilm "Renaissance" arbeitete. Der erste Probelauf für seinen Umgang mit der Motion-Capture-Technik, die durch Andy Serkis, das Vorbild für Gollum und King-Kong in den Filmen von Peter Jackson, berühmt wurde, stammt von 2001, als noch niemand ahnte, dass Rodriguez die Comicvorlage von Frank Miller mit denselben Mitteln und einer sehr ähnlichen Bildersprache wie in Volckmans Film umsetzen würde. Da "Sin City" nichts anderes als ein Synonym für Los Angeles ist, darf man staunen, wie gut all diese Einflüsse nach Paris passen.

Nahezu alle Szenen wurden mit Schauspielern vorgedreht, deren Körperpartien elektronisch so markiert waren, dass man später im Computer die Bewegungen simulieren konnte. Was früher Rotoskopie war (das Überzeichnen von lebenden Schauspielern), das kann nun durch Motion-Capturing beliebig variiert werden, und das tut Volckman. Er hat kühle femmes fatales zu bieten, brutale Gangster - und den kernigen Detektiv Karas, der den Kampf gegen das Wirtschaftsungeheuer Avalon aufnimmt, das sich ein Mittel entwickelt, um zahlungskräftige Kundschaft mit allen Mitteln unsterblich werden zu lassen.

Im Grunde genommen macht Volckman nichts anderes als Steven Soderbergh in "The Good German": Er fertigt einen allein auf Stimmungsbilder angelegten Schwarzweißfilm aus lauter cineastischen Versatzstücken an. Aber als Trickfilm genießt man die resultierende Künstlichkeit, zumal es sich eher um Weißschwarz als Schwarzweiß handelt. "Renaissance" wurde dafür im Vorjahr in Frankreich gefeiert, machte in Annecy beim bedeutendsten Trickfilmfestival der Welt Sensation und zeigt endlich einmal, dass auch europäische Studios den experimentierfreudigen Amerikanern Paroli bieten können. Die deutschen Kinoverleihe überzeugte das alles jedoch nicht, und so erlebt der Film jetzt seine hiesige Premiere auf DVD.

Die Synchronisation ist gut, aber die Ausstattung hätte weitaus besser sein können. Zwar hat man die schöne Hüllengestaltung der französischen Ausgabe übernommen, doch auf die beiden darin enthaltenen Audiokommentare hat man ebenso verzichtet wie auf die schöne Option, beim Betrachten von "Renaissance" ausgewählte Szenen auf Wunsch erläutert zu bekommen. Und völlig unbegreiflich ist, dass Volckmans Debüt-Kurzfilm "Maaz" von 1999 fehlt. Für dessen acht Minuten wäre allemal Platz gewesen, und man kann in dieser aufwendigen Produktion schon etliche Vorahnungen des Stils von "Renaissance" finden.

ANDREAS PLATTHAUS

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