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Eine humanistische Utopie aus der Antike und die Realität der Gegenwart treffen aufeinander. Verfasst ca. 463 v. Chr. von einem der ersten Dramatiker, Aischylos, und verfasst 2014 von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. 2013 suchen Flüchtlinge Asyl in Österreich und Zuflucht in der Votivkirche an der Wiener Ringstraße - und werden vertrieben. Diesen Vorfall nimmt Elfriede Jelinek zum Anlass einer vehementen Auseinandersetzung über den Umgang der Wohlstandsgesellschaft mit den Flüchtlingen, über die Konstrukte der gedanklichen und geographischen Abschottung und der Angst vor dem…mehr

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Produktbeschreibung
Eine humanistische Utopie aus der Antike und die Realität der Gegenwart treffen aufeinander. Verfasst ca. 463 v. Chr. von einem der ersten Dramatiker, Aischylos, und verfasst 2014 von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. 2013 suchen Flüchtlinge Asyl in Österreich und Zuflucht in der Votivkirche an der Wiener Ringstraße - und werden vertrieben. Diesen Vorfall nimmt Elfriede Jelinek zum Anlass einer vehementen Auseinandersetzung über den Umgang der Wohlstandsgesellschaft mit den Flüchtlingen, über die Konstrukte der gedanklichen und geographischen Abschottung und der Angst vor dem Fremden. Als Blaupause dient Elfriede Jelinek dabei Aischylos' Text "Die Schutzflehenden", der das Schicksal der Töchter des Danaos beschreibt. Diese fliehen aus ihrer Heimat Ägypten über das Mittelmeer an den Strand von Argos. Dort flehen sie den König Pelasgos um Schutz an, er möge sie nicht den Söhnen Aigyptos' ausliefern. Pelasgos befragt sein Volk - und das entscheidet, den Töchtern des Danaos Asyl zu geben. Einer der topographischen und thematischen Fixpunkte beider Texte ist das Mittelmeer: "Mare Nostrum" nannte es die Antike, "Mare Nostrum" hieß die im Oktober 2014 ausgelaufene Hilfsaktion Italiens zur Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen auf dem Mittelmeer. Das Schauspiel Leipzig stellt beide Texte in Korrespondenz, die sich mit je eigener Kraft und Ästhetik gemeinsamen Fragen nähern. Bezugspunkt des Aischylos-Dramas sind die Götter, Bezugspunkt in Elfriede Jelineks Text sind wir alle.

Bonusmaterial

Iolanta / The Nutcracker - behind the scenes (53 min.)
Autorenporträt
Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, wuchs in Wien auf; mit vier Jahren Ballett- und Französischunterricht, in der Folgezeit umfassende musikalische Ausbildung; 1960 Klavier- und Kompositions-Studium am Wiener Konservatorium; 1964 Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien; 1967 Abbruch des Studiums, beginnt zu schreiben; Lyrik und Prosatexte erscheinen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Elfriede Jelinek erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis (1998). 2004 wurde ihr der Literatur-Nobelpreis verliehen.