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Lange Zeit fungierte die Original- oder Werktreue als populär deutsches Ausschließlichkeitskriterium innerhalb eines mit moralisierender Hochkultur-Stimmung aufgeladenen akademischen Diskurses über die Qualität von Literaturverfilmungen. Das Licht des 18. Jahrhunderts hatte seine Schatten weit geworfen. Die öffentliche Meinung hält bis heute an der Borniertheit eines Urteils fest, dass das sogenannte Gerechtwerden eines Mediums mit einem anderen in den Mittelpunkt seiner Unmöglichkeit stellt. Doch wem oder was kann und soll der Film im Bewusstsein medialer Differenzen treu sein? Ein für die…mehr

Produktbeschreibung
Lange Zeit fungierte die Original- oder Werktreue als populär deutsches Ausschließlichkeitskriterium innerhalb eines mit moralisierender Hochkultur-Stimmung aufgeladenen akademischen Diskurses über die Qualität von Literaturverfilmungen. Das Licht des 18. Jahrhunderts hatte seine Schatten weit geworfen.
Die öffentliche Meinung hält bis heute an der Borniertheit eines Urteils fest, dass das sogenannte Gerechtwerden eines Mediums mit einem anderen in den Mittelpunkt seiner Unmöglichkeit stellt. Doch wem oder was kann und soll der Film im Bewusstsein medialer Differenzen treu sein?
Ein für die Analyse von Literaturverfilmungen brauchbares Instrument, das weniger wertgeleitet, dafür kontextueller, intertextueller operiert, fehlt bis heute. Genau dies will das vorliegende Buch sein: ein methodischer Neuanfang, ein Versuch zur Methode, eine Grammatik der Transformation.
Autorenporträt
Jasmin Luise Hermann schloss ihr Studium der Literatur- und Filmwissenschaft an der FU Berlin mit einem Magister Artium ab und erlangte anschließend ein Diplom in Filmregie an der Filmhochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Die Verbindung theoretischer Kenntnisse mit praktischer Erfahrung im Bereich Literaturverfilmung machen sie zu einer ausgewiesenen Kennerin dieses Sujets. Sie arbeitet erfolgreich als Autorin, Regisseurin und Redakteurin.