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Die deutsch-jüdische Grafikerin Lea Grundig (1906-1977) schreibt 1944 im palästinischen Exil: "Ein Kunstwerk, das nie ein Mensch gesehen hat, ist wie ein toter Gegenstand." In Nazideutschland hatte sie selbst nie die Chance gehabt, auch nur eine einzige Arbeit öffentlich zu zeigen. Die expressiven Radierzyklen aus ihrem Erleben der faschistischen Wirklichkeit entstehen faktisch in der Illegalität. Nach mehrfachen Verhaftungen gelingt ihr die rettende Flucht. Sie überlebt 1940 den Untergang der "Patria" im Hafen von Haifa. Im Lande zeichnet sie viele Blattfolgen vom Schicksal der Juden. Ihre…mehr

Produktbeschreibung
Die deutsch-jüdische Grafikerin Lea Grundig (1906-1977) schreibt 1944 im palästinischen Exil: "Ein Kunstwerk, das nie ein Mensch gesehen hat, ist wie ein toter Gegenstand." In Nazideutschland hatte sie selbst nie die Chance gehabt, auch nur eine einzige Arbeit öffentlich zu zeigen. Die expressiven Radierzyklen aus ihrem Erleben der faschistischen Wirklichkeit entstehen faktisch in der Illegalität. Nach mehrfachen Verhaftungen gelingt ihr die rettende Flucht. Sie überlebt 1940 den Untergang der "Patria" im Hafen von Haifa. Im Lande zeichnet sie viele Blattfolgen vom Schicksal der Juden. Ihre Arbeiten sind ein Hilferuf an die Welt, Augen und Ohren nicht zu verschließen vor dem Morden und den furchtbaren Gräueln nicht tatenlos zuzusehen. Neben der künstlerischen Aufarbeitung der Shoah wird Lea Grundig zu einer wichtigen Illustratorin hebräischer Kinderbücher in dieser Zeit. Eine Fähigkeit, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1949 zu wahrer Meisterschaft bei den Illustrationen der Grimmschen Märchen entwickelt. Ihre Selbstbildnisse umschließen ihr bedeutendes Werk wie eine Klammer.
Autorenporträt
Heiner, Mariageboren 1937 in Döbeln/Sachsen, Studium der Humanmedizin in Leipzig und Dresden, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Promotion Dr. med., ärztliche Tätigkeit in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen von Dresden, Studium der Gesundheitswissenschaften mit Magisterabschluss, MPH, seit 1963 Bekanntschaft und Freundschaft mit Lea Grundig, später ärztliche Betreuung der Künstlerin. In den 1970er Jahren Beginn der Sammeltätigkeit von Kunst der Moderne, 1974 bis 1977 Mitarbeit am Werkverzeichnis der Künstlerin, ab 2008 erneute Arbeit am Werkverzeichnis. Seit 2010 Anlegen einer Sammlung erster hebräischer Kinder- und Jugendbücher, die Lea Grundig im Exil illustrierte. Kuratieren von Ausstellungen des graphischen Werkes von Hans und Lea Grundig aus eigener Sammlung.
Rezensionen
"Maria Heiner verfasst ihre Miniatur in großer Zuneigung zu der Künstlerin und persönlichen Freundin Lea Grundig. [...] Die Lektüre von Maria Heiners Miniatur macht neugierig auf Künstlerin, Werk und Leben - und auf die Autobiografie 'Gesichte und Geschichte'" Fixpoetry "Ein ergreifendes Buch - und das nicht nur für Künstler." Gemeindezeitung Baden Württemberg Nr. 12/01 Dez 2016 "Für eine erste und durchaus auch intensive Annäherung an den Menschen und die Künstlerin Lea Grundig ist die Lektüre der kurzen Biographie sehr geeignet. Komprimiert und doch detailreich beschreibt Maria Heiner das durch Brüche gekennzeichnete Leben sowie das Gesamtwerk der Künstlerin, das sie sehr genau kennt." AVIVA-BERLIN.de, 5. April 2017