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Im letzten Akt der STAR WARS-Saga wüten die Klonkriege und führen dazu, dass sich die Kluft zwischen Kanzler Palpatine und dem Jedi-Rat immer weiter vergrößert. Dabei gerät der junge Jedi-Ritter Anakin Skywalker in einen schweren Gewissenskonflikt - ratlos, wem er dienen soll. Schließlich aber erliegt er, geblendet von deren Machtverheißungen, den Versuchungen der dunklen Seite, schwört dem bösen Darth Sidious die Treue und nimmt die Identität von Darth Vader an. Zusammen beginnen die Sith-Lords einen Rachefeldzug, der in der Ermordung der Jedi seinen Anfang nimmt. Einzig Yoda und Obi-Wan…mehr

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Produktbeschreibung
Im letzten Akt der STAR WARS-Saga wüten die Klonkriege und führen dazu, dass sich die Kluft zwischen Kanzler Palpatine und dem Jedi-Rat immer weiter vergrößert. Dabei gerät der junge Jedi-Ritter Anakin Skywalker in einen schweren Gewissenskonflikt - ratlos, wem er dienen soll. Schließlich aber erliegt er, geblendet von deren Machtverheißungen, den Versuchungen der dunklen Seite, schwört dem bösen Darth Sidious die Treue und nimmt die Identität von Darth Vader an. Zusammen beginnen die Sith-Lords einen Rachefeldzug, der in der Ermordung der Jedi seinen Anfang nimmt. Einzig Yoda und Obi-Wan überleben, vereint in ihrem Willen, die Sith zu stellen. Endlich stehen sich Anakin und Obi-Wan in einem finalen Duell gegenüber. Sie kreuzen die Lichtschwerter in dem Wissen, über die Zukunft der Galaxie zu entscheiden... Mit Episode III DIE RACHE DER SITH wird die STAR WARS Saga nun auf DVD vollendet. Gigantische Schlachten, das atemberaubende Lichtschwert-Duell zwischen Anakin und Obi-Wan und spektakuläre Effekte - das letzte Kapitel der Saga setzt einen furiosen Schlusspunkt. Mit diesem 2er Disc-Set, mit über 6 Stunden Bonusmaterial, werden Sie Zeuge, wie sich mit Episode III die gesamte STAR WARS Saga zusammenfügt.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten
Autorenporträt
George Lucas, geboren 1944 in Kalifornien, ist ein US-amerikanischer Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Eines seiner erfolgreichsten Filmprojekte ist die Star-Wars-Filmreihe, die einen ganzen Fankosmos erschaffen hat und auch heute noch weltweit für Begeisterung sorgt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.05.2005

Ein Betriebssystem namens Lucas
Der Krieg der Sterne ist vorbei: Es folgt der Angriff der Klonfilme

Endlich ist sie also geschlossen, die sichtbarste Lücke der "Star Wars"-Saga, das Loch zwischen dem Guten und dem Bösen und zwischen zwei Generationen seiner jeweiligen Verfechter. Für viele Menschen, die in diesen Tagen ein wenig melancholisch aus den Kinos kommen, ist damit diese große Erzählung zu ihrem Ende gekommen - und so naheliegend es auch ist, diesen Schluß einfach nur als letzten Teil dieses modernen Märchens zu begreifen, so wichtig ist es zu sehen, daß George Lucas die ganze Idee des Endes und der Abgeschlossenheit selbst am nachhaltigsten unterwandert hatte: nicht nur dadurch, daß er die Gesetze der Chronologie für ungültig erklärt hatte, sondern auch, weil er nun die ganze Geschichte eher ausfransen läßt, mit einer Animationsserie fürs Fernsehen hier, einer 3D-Version für Imax da und ein paar Videospielen für den Computer dort.

Das Star-Wars-Universum ist schon lange in den Händen der Fans, und wer sich die Rituale dieser Gemeinschaft ansieht, die Warteschlangen vor den Kinos und die flächendeckend stattfindenden "Conventions" etwa, die kommunikativen Codes und die Exegesen der Werke des Meisters, der kann schon zu dem Schluß kommen, daß längst eingetreten ist, was Coppola einst vorgeschlagen hatte: die Saga in eine organisierte Religion zu verwandeln. Lucas aber war immer mehr als der Evangelist des Mythos "Star Wars" und gleichzeitig auch weniger - er war ein Gefangener seiner eigenen Mythologie, deren Kontinuität er heute selbst nur noch dank einer Intranet-Datenbank mit 250 000 Einträgen wahren kann. Und sollte Lucas selbst gegen diesen Kanon verstoßen, kann auch er sicher sein, daß ihm orthodoxe Fans für jede Widersprüchlichkeit eine biblische Schrifttafel unter die Nase halten können.

Schon immer hat besonders das Science-fiction-Genre zu Spekulationen über alternative Handlungsstränge und Diskussionen über die Plausibilität des jeweiligen Zukunftsmodells eingeladen. Im Falle von "Star Wars" hat sich das Weiterschreiben der heiligen Texte längst zu einem eigenen Genre entwickelt: Fan Fiction nennen sich die inoffiziellen Beiträge zur Saga, eine weites Feld an Fortsetzungen zwischen Parodie, Hommage und Kritik. Was einst in handkopierten Fanzines begann, hat durchs Internet eine neue Dimension bekommen. Mittlerweile kämpfen sich Jedi-Bastarde und selbsternannte Sturmtruppen in unzähligen Amateurfilmen durchs Universum. Und während Lucas davon träumt, endlich wieder kleine Independent-Filme zu drehen, fängt die Zeit der Klonfilmer erst richtig an.

Es gibt Hunderte solcher Fanfilme, die im Internet vor allem auf den Websites von Atomfilms und theforce.net zu finden sind. In den kurzen Clips, die meist weniger als zehn Minuten dauern, erfüllen sich viele Fans ihren Traum, einmal selbst einen Jedi zu spielen, kämpfen in selbstgestrickten Kostümen ebensolche Seitenstränge der Handlung nach oder animieren einfach Actionfiguren aus dem Spielzeugladen. Besonders beliebt sind Parodien und Kreuzungen mit anderen Geschichten der Popkultur: In "Park Wars" nehmen die Figuren der Zeichentrick-Serie "South Park" die Rollen der galaktischen Kämpfer ein, in "Pulp Phantom" schlüpfen Sith in die Anzüge von John Travolta und Samuel L. Jackson, und in "Sith Apprentice" bewerben sich Count Dooku, Darth Maul und Darth Vader um eine Lehrstelle beim Imperator - frei nach der Reality-Show "The Apprentice" mit Milliardär Donald Trump.

Der Humor dieser Persiflagen ist dabei in der Regel auch nicht grausamer als der in "(T)raumschiff Surprise" und gelegentlich sogar ein Stück subtiler, wie in den mittlerweile auch schon zur Trilogie angewachsenen "Pink Five"-Filmen, in denen eine ungezogene Vorstadtgöre namens Stacey als aufsässige Schülerin Yodas auftritt und während der Jedi-Stunden schon einmal so lange an ihrem Laserschwert herumschaltet, bis die Farbe des Lichts auch zu ihrer Garderobe paßt. Vor allem aber läßt sich an "Pink Five" exemplarisch die technische Entwicklung der Fanfilme ablesen, die mittlerweile ein beeindruckendes Niveau erreicht hat. Einen ordentlichen Laserschwert-Kampf bekommt heute jede Ein-Mann-Produktion einigermaßen hin; Regisseur Trey Stokes jedoch, der immerhin als Special-Effects-Designer an "Starship Troopers" und "Polar Express" mitgearbeitet hat, gelingen mitunter Sequenzen, die aussehen, als hätte er sie aus den originalen Star-Wars-Filmen kopiert.

Auch eine Reihe anderer aktueller Fan-filme kommt mit einem Budget in der Höhe eines überzogenen Dispo-Kredits inzwischen zu einer beeindruckenden technischen Perfektion. Das bisher spektakulärste Beispiel ist der 40minütige "Star Wars Revelations" des Texaners Shane Felux, 33, der nach dreijähriger Arbeit gerade noch rechtzeitig vor "Episode III" fertig wurde. Rund eine Million Male wurde der Film bereits im Internet heruntergeladen (www.panicstruckpro.com/revelations).

Die Verfolgungsjagd durch einen Raumschiff-Schrottplatz zu Beginn des Films kann Lucas durchaus das Wasser reichen, bei der Choreographie der Laserschwert-Kämpfe zeigt sich, daß Felux leidenschaftlicher Florettfechter ist, selbst Details wie das Design der Hologramm-Nachrichten sind nicht vom Original zu unterscheiden, und auch die Filmmusik von Chris Bouchard klingt, als wäre er bei John Williams in die Schule gegangen. Absurderweise werden die Mängel der 20 000-Dollar-Produktion, die Felux angeblich mit einer bei Ebay ersteigerten Digitalkamera gedreht hat, bei den schauspielerischen Leistungen, der Handlung und den Dialogen deutlich - aber vielleicht ist das ja auch als Hommage an den Meister zu verstehen.

Daß sich "Revelations" auf den ersten Blick kaum von einem offiziellen Star-Wars-Film unterscheidet, liegt zum einen an der großen Unterstützung, die Felux aus der Fan-Community erhalten hat: 30 mehr oder weniger professionelle Computergrafiker arbeiteten umsonst an den Spezialeffekten, die meisten lernte der Regisseur persönlich erst bei der Premiere des Films kennen. Statisten mit eigenen Kostümen rekrutierte er unter den Mitgliedern der "501st Legion", einem Kostümclub, dem jeder beitreten kann, der eine Uniform der Sturmtruppen besitzt, sowie unter der "Jedi Assembly", ihrem Gegenstück auf der anderen Seite der Macht. Entscheidender war jedoch, daß sich Spezialeffekte à la Lucas mit Standard-CGI-Software und viel Einsatz mittlerweile problemlos herstellen lassen. Genau genommen war es Lucas selbst, der erheblich zur Entwicklung und ästhetischen Disposition dieser Programme beitrug. Der Eklektizismus, der bei Lucas noch Ausdruck einer gnadenlosen Plünderung der Stoffkiste Hollywoods war, ist heute die Grundlage von Computerprogrammen wie "3D-Studio Max", "Bryce" oder "Maya", deren Datenbanken überquellen vor Stilvorlagen von planetarischen Impressionen, postapokalyptischen Städten, Wüstenlandschaften oder romanischen Kapellen. Lucas ist das Betriebssystem, auf dem die Fanfilme laufen: Desktop Light & Magic.

Mit Spannung werden derzeit zwei weitere Projekte erwartet, die "Revelations" noch übertreffen sollen und die schon jetzt mit ihren Trailern verblüffen. Da ist zum einen "I.M.P.S.", die als Mini-Serie geplante Fortsetzung des legendären Fanfilms "Troops", der die Soldaten der imperialen Sturmtruppen im Stile der Reality-Show "Cops" bei ihrer Arbeit begleitet; zum anderen der gänzlich ironiefreie "Star Wars Tydirium", in dem vier Münchner Fanfilmer die offene Frage klären wollen, wie die Rebellen in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" an das imperiale Shuttle kommen, mit dem sie auf den Planeten Endor gelangen, um den Schutzschild des Todessterns zu deaktivieren.

All das spricht sehr dafür, daß sich eine andere Prognose Coppolas bald erfüllen könnte, die Hoffnung nämlich, daß ein kleines dickes Mädchen aus Ohio mit der Videokamera ihres Vaters einen Film dreht und zum neuen Mozart wird. Obwohl den Fanfilmen dazu das entscheidende Element fehlt, die Originalität, machen sie deutlich, wie allmählich die Grenzen zwischen Amateurfilmen und Studioproduktionen verschwimmen. Moderne Digitalkameras verleihen den Bildern heute fast automatisch einen professionellen Look. Die verwackelte Heimvideo-Ästhetik, die noch das "Blair Wich Project" als Ausdruck der Authentizität privater Aufnahmen für Hollywood kopierte, wird auch für Hobbyregisseure selbst bald nur noch durch den Einsatz von Retro-Filtern herzustellen sein. Vor allem aber besteht das Publikum der Amateurfilme nicht mehr nur aus dem privaten Umfeld der Macher: Sobald er im Internet verfügbar ist, wird jeder Film zum öffentlichen Film; das Heimvideo ist tot.

In welchem Verhältnis in Zukunft die Massenkultur zu ihren Rip-Offs im Graswurzel-Bereich stehen wird, wird vor allem auf die Frage des Umgangs mit Urheberrechten hinauslaufen. Die restriktiven Unterlassungsklagen früherer Jahre hat Lucasfilm inzwischen zugunsten einer limitierten Duldung der Fanfilme aufgegeben. Lucas kooperiert seit dem Jahr 2000 mit der Website Atomfilms und vergibt einen Ehrenpreis bei den alljährlichen "Star Wars Fan Film Awards". Den Fanfilmern selbst dagegen ist klar, daß sie ihre Werke nicht kommerziell verwerten dürfen. Im besten Fall taugen ihre Filme als Bewerbungsvideo bei professionellen Studios.

Natürlich weiß Lucas, daß letztlich auch die Fanfilme Teil seines Imperiums sind, daß auch sie den Verkauf seiner Merchandising-Artikel ankurbeln. Es kann gut sein, daß deshalb all die erzählerischen Lücken seiner Saga, die versteckten Andeutungen und Rätsel gar keine Inkonsistenzen sind, sondern das, was jedes technische Wunderwerk braucht, um zu funktionieren, nämlich Anschlüsse. Es ist also letztlich eine Frage der Kompatibilität, wenn seine Anwälte sehr genau darüber wachen, daß die Parodien nicht zu weit gehen oder, was noch schlimmer wäre, daß sie zu leicht mit dem Original verwechselt werden können. "Die Filme müssen Parodien auf das existierende Star-Wars-Universum sein oder eine Dokumentation der Star-Wars-Fanerfahrung", lauten die Richtlinien für die Teilnahme an den "Fan Film Awards": "Fan Fiction, die versucht, das Star-Wars-Universum zu erweitern, wird nicht akzeptiert." Aber wer weiß schon so genau, wo dieses Imperium aufhört.

HARALD STAUN

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