Gefängnisse sind Institutionen, denen ungewöhnlich restriktive Handlungs- und Lebensbedingungen zu eigen sind: Neben der Bewältigung diverser (im-)materieller Entbehrungen sind Inhaftierte mit der Aufgabe konfrontiert, sich in hierarchische Macht- und Kommunikationsbeziehungen einzufügen. Unter solchen Bedingungen stellt sich für Gefangene alltäglich die Frage, ob die erfahrene Behandlung als legitim oder ungerecht einzuordnen ist. Auf der Basis von umfangreichem Interviewmaterial spürt die Studie aus einer biographischen Untersuchungsperspektive der Erfahrungsgebundenheit dieser Deutung nach.
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»...eine überaus lesenswerte und zudem sprachlich elegante Arbeit, in der Schmidt auf eine Leerstelle für die Weiterentwicklung des Erziehungsauftrages im Jugendstrafvollzug verweist.« Katharina Stelzel, Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Band 104 Heft 3/2021 »Die Stärken des Buches liegen in der eingehenden Explikation des methodischen Vorgehens und in den Fallrekonstruktionen, die nicht nur im Kontext der (Jugend-)Kriminalität, sondern für qualitative Forschungen im Allgemeinen zu beeindrucken wissen.« Kira Grebing, Kriminologisches Journal, 4/2021 »Insgesamt bietet die Studie einen differenzierten Einblick in die Gedanken- und Erlebenswelt, aber auch die Erwartungen inhaftierter Jugendlicher und eröffnet eine interessante Sichtweise auf intrapersonale Prozesse sowie prägende, sozusagen 'mitgebrachte' Erfahrungen, die in die konkreten Situationen der Haft hineinwirken und die Wahrnehmung der Jugendlichen, aber auch ihr Verhalten mit hervorbringen.« Katharina Fahrig, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Heft 1-2022