Mit dem "Ende der Geschichte" schien die Revolution als Gegenstand politischer Praxis und Theorie obsolet. Angesichts der vielfältigen Krisen der letzten Jahre gewinnt die Frage nach Möglichkeiten und Bedingungen radikaler politisch-sozialer Transformation gegenwärtig jedoch wieder an Relevanz. Gerade im Licht der Erfahrung des Arabischen Frühlings und der Occupy-Bewegung bietet sich eine systematische Untersuchung maßgeblicher Denkmodelle der Revolution von Rousseau, Jefferson und Kant über Marx und Arendt bis hin zu Balibar und Graeber an. Um die heterogenen Ansätze aufeinander beziehen zu…mehr
Mit dem "Ende der Geschichte" schien die Revolution als Gegenstand politischer Praxis und Theorie obsolet. Angesichts der vielfältigen Krisen der letzten Jahre gewinnt die Frage nach Möglichkeiten und Bedingungen radikaler politisch-sozialer Transformation gegenwärtig jedoch wieder an Relevanz. Gerade im Licht der Erfahrung des Arabischen Frühlings und der Occupy-Bewegung bietet sich eine systematische Untersuchung maßgeblicher Denkmodelle der Revolution von Rousseau, Jefferson und Kant über Marx und Arendt bis hin zu Balibar und Graeber an. Um die heterogenen Ansätze aufeinander beziehen zu können, konzentriert sich diese Einführung auf Grundprobleme, die sich jeder Theorie der Revolution stellen: Dazu zählen die Probleme der Neuheit, der Freiheit, der Gewalt und des revolutionären Subjekts.
Florian Grosser lehrt Philosophie am California College of the Arts, San Francisco/Oakland (seit 2018) und an der University of California, Berkeley (seit 2011). Im Anschluss an Studium und Promotion in München, Aix-en-Provence und Berkeley war er von 2011 bis 2016 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Philosophie der Universität St. Gallen tätig. Er hat Aufsätze zu politik- und sozialphilosophischen Themen veröffentlicht, darunter »In Search of the Good Revolution: Arendt on Violence and the Social Question« (Social Philosophy Today 2015) und »Political Revolution« (Internet Encyclopedia of Philosophy 2016). Daneben ist von ihm die Monographie Revolution denken. Heidegger und das Politische 1919-1969 (München: C.H. Beck 2011) erschienen.
Inhaltsangabe
Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Nach dem »Ende der Geschichte«: Die Rückkehr der Revolution? 1.2 Rückblick: Kurze Geschichte des Revolutionsbegriffs 1.3 Einblick: Spannungen in Phänomen und Begriff der Revolution 1.4 Rundblick: Die Pluralität von Revolutionen 1.5 Ausblick: Theorien der Revolution – Grundfragen und Grundtypen 2. Die Entdeckung der Revolution 2.2 Voraussetzungen revolutionärer Theorie und Praxis: Das politische Denken der Aufklärung 2.3 »Männer der Revolution« I: Revolutionstheoretische Überlegungen bei Thomas Paine und Thomas Jefferson 2.4 »Männer der Revolution« II: Revolutionstheoretische Überlegungen bei Sieyès, Saint-Just, Robespierre und Condorcet Exkurs I: Theorien der Gegenrevolution 3. Die Erschließung der Revolution 3.1 Nachbetrachtungen aus der Distanz I: Kants politik- und moralphilosophische »Kritik der vernünftigen Umwälzung« 3.2 Nachbetrachtungen aus der Distanz II: Hegels geschichtsphilosophische Einordnung der Revolution 4. Die Erweiterung der Revolution 4.1 Die »proletarische Revolution«: Karl Marx und Friedrich Engels 4.2 Revolution als Abschaffung des Staates: Michail Bakunin und Pjotr Kropotkin 4.3 Passage à l'acte: Revolutionstheorie bei Wladimir I. Lenin und Rosa Luxemburg Exkurs II: »Konservative Revolution« 5. Krise und Erneuerung der Revolution 5.1 Revolution und kritische Theorie: Walter Benjamin und Herbert Marcuse 5.2 Revolution und postkoloniale Theorie: Frantz Fanon und Michel Foucault 6. Das Erbe der Revolution 6.1 »Demokratische Revolution« heute: Étienne Balibar 6.2 »Kommunistische Revolution« heute: Slavoj Zizek 6.3 »Anarchistische Revolution« heute: David Graeber 7. Schluss 7.1 Der »Denkraum Revolution« 7.2 Kritiken der Revolution Anhang: Dank; Anmerkungen; Literatur; Über den Autor
Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Nach dem »Ende der Geschichte«: Die Rückkehr der Revolution? 1.2 Rückblick: Kurze Geschichte des Revolutionsbegriffs 1.3 Einblick: Spannungen in Phänomen und Begriff der Revolution 1.4 Rundblick: Die Pluralität von Revolutionen 1.5 Ausblick: Theorien der Revolution – Grundfragen und Grundtypen 2. Die Entdeckung der Revolution 2.2 Voraussetzungen revolutionärer Theorie und Praxis: Das politische Denken der Aufklärung 2.3 »Männer der Revolution« I: Revolutionstheoretische Überlegungen bei Thomas Paine und Thomas Jefferson 2.4 »Männer der Revolution« II: Revolutionstheoretische Überlegungen bei Sieyès, Saint-Just, Robespierre und Condorcet Exkurs I: Theorien der Gegenrevolution 3. Die Erschließung der Revolution 3.1 Nachbetrachtungen aus der Distanz I: Kants politik- und moralphilosophische »Kritik der vernünftigen Umwälzung« 3.2 Nachbetrachtungen aus der Distanz II: Hegels geschichtsphilosophische Einordnung der Revolution 4. Die Erweiterung der Revolution 4.1 Die »proletarische Revolution«: Karl Marx und Friedrich Engels 4.2 Revolution als Abschaffung des Staates: Michail Bakunin und Pjotr Kropotkin 4.3 Passage à l'acte: Revolutionstheorie bei Wladimir I. Lenin und Rosa Luxemburg Exkurs II: »Konservative Revolution« 5. Krise und Erneuerung der Revolution 5.1 Revolution und kritische Theorie: Walter Benjamin und Herbert Marcuse 5.2 Revolution und postkoloniale Theorie: Frantz Fanon und Michel Foucault 6. Das Erbe der Revolution 6.1 »Demokratische Revolution« heute: Étienne Balibar 6.2 »Kommunistische Revolution« heute: Slavoj Zizek 6.3 »Anarchistische Revolution« heute: David Graeber 7. Schluss 7.1 Der »Denkraum Revolution« 7.2 Kritiken der Revolution Anhang: Dank; Anmerkungen; Literatur; Über den Autor
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