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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,2, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 389 429 Ehen geschlossen und 197 498 geschieden, dabei waren 153 000 minderjährige Kinder betroffen (Pressemitteilung statistisches Bundesamt, 27.08.2002, auf www.stieffamilien.de). Von den minderjährigen Kindern leben aktuell 6% mit einem Stiefelternteil zusammen, wobei Ostdeutsch-land mit etwas mehr als 10% einen doppelt so hohen Anteil an Stiefkindern wie Westdeutschland aufweist. Dabei leben Zwei Drittel der Kinder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,2, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 389 429 Ehen geschlossen und 197 498 geschieden, dabei waren 153 000 minderjährige Kinder betroffen (Pressemitteilung statistisches Bundesamt, 27.08.2002, auf www.stieffamilien.de). Von den minderjährigen Kindern leben aktuell 6% mit einem Stiefelternteil zusammen, wobei Ostdeutsch-land mit etwas mehr als 10% einen doppelt so hohen Anteil an Stiefkindern wie Westdeutschland aufweist. Dabei leben Zwei Drittel der Kinder in ehelichen Stieffamilien, der Rest in Lebensgemeinschaften (www.cgi.dji.de). In der vorliegenden Arbeit wird es hauptsächlich um die Form der primären Stieffamilie (Erklärung hierzu im zweiten Teil) gehen, da diese die Hauptform in Deutschland darstellt und ich selber in solch einer aufgewachsen bin. Ich werde erläutern was eine Stieffamilie ist, wie sie sich entwickelt, ihre „Vor- und Nachteile “, die einzelnen Mitglieder sowie deren Positionen und Beziehungen zueinander und welche Rolle der außerhalb lebende Elternteil spielt. 2. Was ist eine Stieffamilie? Um auf das Thema der Stieffamilie einzugehen, muss erst einmal klar sein, was eine Stieffamilie überhaupt ist, was sie ausmacht und was sie kennzeichnet. „Stief“ ist abgeleitet aus der althochdeutschen Vorsilbe „stiof“ und bedeutet soviel wie „hinterblieben“, „verwaist“ und „beraubt“. Visher und Visher (1987, S. 27) definieren Stieffamilien als jene Familien „in der mindestens ein Erwachsener ein Stiefelternteil ist“. Ein weiteres Merkmal ist nach Friedl/Meier-Aichen (1991), das ein leiblicher Elternteil des Kindes außerhalb der Stieffamilie lebt und das neben der schon bestehenden Eltern- Kind- Beziehung der Stiefelternteil eine eigenständige Beziehung zu seinem Stiefkind aufbauen muss. Die Stieffamilie ist eine „familiäre Lebensgemeinschaft, die in einer Phase des Wandels für sich eine neue Struktur suchen und neue Formen der Alltagsorganisation entwickeln muss“. Zentrale Themen der meisten Stieffamilien sind die Übernahme der Stiefelternrolle sowie die Gestaltung der Stiefelternteil- Stiefkind - Beziehung. Stiefelternteile haben Schwierigkeiten, ein stabiles Muster dafür zu entwickeln, wie sie für ihre Stiefkinder fühlen, wie sie über sie denken und wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollen. Häufig sind beide Parteien nicht bereit, eine enge Beziehung zueinander aufzubauen. Gute oder schlechte Rollenerfüllung hängt im Wesentlichen davon ab, ob Stiefkind und Ehepartner diese Rollenübernahme akzeptieren.