75,00 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Was ist eine Autorin? Um 1900 etabliert sich mit dem Konzept namens Frauendichtung ein Aufschreibesystem, das die Frage weiblicher Autorschaft – und kontrastiv: männlicher Autorschaft – grundsätzlich aufwirft. Dieses an der Schwelle zur Moderne als überzeitliches Wissen behauptete Frauendichtungsparadigma ist von der Forschung bislang allenfalls kursorisch erfasst worden. Es steht im Zentrum der Untersuchung, die seine – und sei es als implizites Wissen – erstaunliche Persistenz bis in die Gegenwart nachweist. Die Studie schließt mit einer Analyse gegenwärtiger Verhandlungen geschlechtlich…mehr

Produktbeschreibung
Was ist eine Autorin? Um 1900 etabliert sich mit dem Konzept namens Frauendichtung ein Aufschreibesystem, das die Frage weiblicher Autorschaft – und kontrastiv: männlicher Autorschaft – grundsätzlich aufwirft. Dieses an der Schwelle zur Moderne als überzeitliches Wissen behauptete Frauendichtungsparadigma ist von der Forschung bislang allenfalls kursorisch erfasst worden. Es steht im Zentrum der Untersuchung, die seine – und sei es als implizites Wissen – erstaunliche Persistenz bis in die Gegenwart nachweist. Die Studie schließt mit einer Analyse gegenwärtiger Verhandlungen geschlechtlich codierter Autorschaft und Kanonizität. Methodologisch rekurriert sie auf Verfahren der Diskurs- und Mythenanalyse, der Paratextualitätstheorie und der Praxeologie. What is a woman author? The early 20th century saw the emergence of a new concept, Frauendichtung (women's writing), a mode of discourse that fundamentally reframed the question of female—and thus also, by contrast, of male—authorship. The paradigm of women's writing as it emerged on the threshold to modernity, when it was associated with a kind of timeless knowledge, has been at best cursorily treated in extant scholarship. It is at the focus of the present study, which traces its astonishing longevity—if only at the level of implicit knowledge—up until the present day. The book concludes with an analysis of current debates on gender, authorship, and canonicity. Methodologically, it draws on techniques of discourse and myth analysis, paratext theory, and praxeology.
Autorenporträt
Dr. Ursula Geitner studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie in Kiel, Hamburg und Bielefeld. Sie lehrt Neuere deutsche und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Bonn.