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The history of secret intelligence, like secret intelligence itself, is fraught with difficulties surrounding both the reliability and completeness of the sources, and the motivations behind their release-which can be the product of ongoing propaganda efforts as well as competition among agencies. Indeed, these difficulties lead to the Scylla and Charybdis of overestimating the importance of secret intelligence for foreign policy and statecraft and also underestimating its importance in these same areas-problems that generally beset the actual use of secret intelligence in modern states. But…mehr

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Produktbeschreibung
The history of secret intelligence, like secret intelligence itself, is fraught with difficulties surrounding both the reliability and completeness of the sources, and the motivations behind their release-which can be the product of ongoing propaganda efforts as well as competition among agencies. Indeed, these difficulties lead to the Scylla and Charybdis of overestimating the importance of secret intelligence for foreign policy and statecraft and also underestimating its importance in these same areas-problems that generally beset the actual use of secret intelligence in modern states. But in recent decades, traditional perspectives have given ground and judgments have been revised in light of new evidence.

This volume brings together a collection of essays avoiding the traditional pitfalls while carrying out the essential task of analyzing the recent evidence concerning the history of the European state system of the last century. The essays offer an array of insight across countries and across time. Together they highlight the critical importance of the prevailing domestic circumstances-technological, governmental, ideological, cultural, financial-in which intelligence operates. A keen interdisciplinary eye focused on these developments leaves us with a far more complete understanding of secret intelligence in Europe than we've had before.


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Autorenporträt
Jonathan Haslam is Professor of the History of International Relations at Cambridge University. Karina Urbach is a Senior Research Fellow at the Institute of Historical Research, University of London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.03.2014

Von Kriechern und Riechern
Bedeutung der Geheimdienste für politische Entscheidungsprozesse 1918 bis 1989

Geheimdienste scheuen ihrer Natur gemäß die Öffentlichkeit und umgeben sich gern mit einem Mythos, der ihrer Arbeit dienlich ist, aber zugleich verbirgt, wie erfolgreich ihre Arbeit tatsächlich ist. Arbeitsweise und Bedeutung der "Dienste" bleiben so ein Feld von Mutmaßungen und Halbinformationen, die zudem gern von interessierter Seite gesteuert werden. Eine Gruppe renommierter Fachleute für die Geschichte der internationalen Politik versucht sich nun an der Frage, welche Bedeutung die europäischen Geheimdienste für den politischen Entscheidungsprozess im Zeitalter der Weltkriege und des Kalten Krieges hatten. Die Autoren räumen ein, dass sie im Hinblick auf "Secret Intelligence" nur begrenzte Schneisen schlagen können. Dabei bleibt leider die europäische Perspektive ebenso unterbelichtet wie der epochale Vergleich. Man wird also keine tiefer gehenden und umfassenden Analysen zu den einzelnen großen Geheimdiensten erwarten können, allenfalls eine Reihe von wichtigen historischen Beispielen.

Jonathan Haslam zeigt in seinem Überblick zur Geschichte des sowjetischen Geheimdienstes in den 1920er und 1930er Jahren, dass die einander teilweise bekämpfenden Institutionen, geboren als revolutionäre Organe und ausgerichtet auf die Bekämpfung der Konterrevolution, hauptsächlich mit Spionen gearbeitet haben. Beherrscht vom Misstrauen gegenüber den eigenen Quellen, waren sie nicht frei von Elementen der Selbstzerstörung. Stalin sei es nicht gelungen, sich durch eine angemessene Entwicklung technischer Aufklärungsmittel und damit durch objektive Daten vom Misstrauen gegenüber seinem Geheimdienst zu lösen.

David Holloway richtet in zwei Beispielen zur Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg den Fokus nicht auf die Beschaffung von Nachrichten, sondern auf ihre Bewertung und Auswertung. So zeigt er am Fall "Barbarossa", dass der militärische Nachrichtendienst durchaus eine Reihe von Warnungen vor einem deutschen Überfall im Jahr 1941 beschafft hat, obwohl seit 1937 fünf seiner Chefs nacheinander verhaftet und exekutiert worden waren. Für Stalin war das Bild allerdings nicht eindeutig, objektive Daten über den deutschen Aufmarsch lagen kaum vor, Agentenberichte waren widersprüchlich und nicht überprüfbar. Der sowjetische Diktator hatte es versäumt, eine zentrale Auswertungsstelle vorzuschalten, so dass er seinen persönlichen Vorurteilen und Vermutungen vertraute. Das Ergebnis war eine militärische Katastrophe.

Das zweite Beispiel skizziert die Rolle des sowjetischen Geheimdienstes in der Frage der Entwicklung einer Atombombe. Hier verfügte man über eine Reihe von Top-Agenten, die Moskau sehr dicht an den britisch-amerikanischen Fortschritten informierten. Geheimdienstchef Berija allerdings traute den Informationen nicht. So blieb das eigene Atomprogramm sehr begrenzt. Noch Mitte 1945 reichte es nicht über den Umfang des deutschen Atomprojekts hinaus. Als aber im August die Vereinigten Staaten ihre erste Atombombe einsetzten, befahl Stalin den umfassenden Ausbau des eigenen Programms. Mit vorliegenden technischen Geheimdienstinformationen, die hinsichtlich der Machbarkeit einer Atombombe bislang nicht eindeutig gewesen waren, war die Sowjetunion in der Lage, zwei Jahre Entwicklung einzusparen und unerwartet schnell nachzurüsten.

Beide Fälle zeigen im Ergebnis, dass - so schwierig die Beschaffung von Nachrichten auch sein mag - die Einschätzung ihrer Bedeutung die schwierigste Herausforderung darstellt. Sie verlangt vor allem ein Verständnis der gegnerischen Absichten und Möglichkeiten, woran Stalin 1941 gescheitert war. Im Fall der Atombombe war die Nachrichtenbeschaffung exzellent, aber vor Hiroshima hatte Stalin keine Ahnung davon, welche Bedeutung eine Atombombe für Politik und Strategie haben könnte beziehungsweise davon, was die Anglo-Amerikaner darüber dachten.

Stephen Schuker setzt sich kritisch mit der gängigen These auseinander, dass der französische Geheimdienst die Hauptschuld an der Niederlage von 1940 trage. Sein umfangreicher Beitrag analysiert kenntnisreich das Scheitern der französischen Strategie nach dem Ersten Weltkrieg und zeigt, wie sehr das Deuxième Bureau von der Politik abhängig gewesen ist. Nach dem Debakel gelang es den führenden Offizieren, in der Gefolgschaft de Gaulles den Geheimdienst in der Hand zu behalten, und so blieb es bei einer stark politisierten Organisation. Die Streitkräfte erhielten bis 1966 keine Erlaubnis, eine eigene professionelle Militäraufklärung zu unterhalten.

Ergänzend dazu beschreibt Georges-Henri Soutou in einer kurzen Skizze, wie nach 1945 ein neuer umfassender Geheimdienst geschaffen wurde, der jedoch bei weitem nicht an sein britisches Modell heranreichte und in vielen Fällen mit seinen Prognosen scheiterte. Soutou räumt ein, dass Historiker in dieser Geschichte nur die Spitze des Eisbergs erkennen können. Insbesondere über die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit mit den Alliierten und den Informationsaustausch innerhalb der Nato sei kaum etwas zu erfahren.

Dem schließt sich Richard J. Aldrich mit seiner Skizze über den britischen Geheimdienst in der Zeit des Kalten Krieges mit der Forderung an, mehr Möglichkeiten zu einer unabhängigen Erforschung der Geschichte zu schaffen. Wie sehr es daran bislang auch am deutschen Beispiel gemangelt hat, zeigt der Beitrag von Holger Afflerbach zum westdeutschen Geheimdienst. Umfassender sind die Erkenntnisse, die Oliver Bange über die vergeblichen Bemühungen der Stasi vorlegen kann, den Status quo nach innen gegen die westliche Strategie der Transformation des Ostblocks im Zuge des Helsinki-Prozesses zu verteidigen. Hier schließt sich der Kreis: Ein Nachrichtendienst wird stets ein Spiegelbild des Staates sein, dem er dient. Deutschland setzt heute auf die vollständige und unabhängige Aufarbeitung seiner Geheimdienstgeschichte, ein weltweit einzigartiges Experiment.

ROLF-DIETER MÜLLER

Jonathan Haslam/Karina Urbach (Hrsg.): Secret Intelligence in the European States System 1918-1989. Stanford University Press, Stanford/California 2013. 246 S., 44,70 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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