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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren meines Studiums habe ich mich intensiv mit dem Phänomen "Samizdat" in der Sowjetunion beschäftigt. Unter dem Begriff „Samizdat“ versteht man in erster Linie „die Vervielfältigung und Distribution von Texten ohne Genehmigung der Zensur und ohne Mitwirkung eines (offiziellen) Verlages“.1 Samizdat war aber nicht nur eine literarische Erscheinung. Unter Samizdat ist eher eine gesellschaftliche Institution der parallelen Kultur in…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren meines Studiums habe ich mich intensiv mit dem Phänomen "Samizdat" in der Sowjetunion beschäftigt. Unter dem Begriff „Samizdat“ versteht man in erster Linie „die Vervielfältigung und Distribution von Texten ohne Genehmigung der Zensur und ohne Mitwirkung eines (offiziellen) Verlages“.1 Samizdat war aber nicht nur eine literarische Erscheinung. Unter Samizdat ist eher eine gesellschaftliche Institution der parallelen Kultur in der Sowjetunion zu verstehen, die durch die politisch-kulturellen Umstände im Land, auf die ich nachher noch eingehen werde, entstanden ist. [...] Den Begriff „Samizdat“ hörte ich zum ersten mal in Deutschland in den 90er Jahren in bezug auf die Werke Vladimir Nabokovs, seitdem wuchs mein Interesse an Samizdat kontinuierlich. Die Bücher, die wir in der Schule der 80er Jahre in der Sowjetunion behandelten, hinterließen bei mir mit Ausnahme von den Klassikern wie Tolstoj, Dostoevskij, Čechov, Puškin und ein paar anderen so gut wie keine Spuren, die meisten sowjetischen Schriftsteller schienen mir gegeneinander austauschbar zu sein, ebenso ihre Werke. Seit den 90er Jahren wurden immer mehr Bücher der modernen russischen Schriftsteller zugänglich. Die Werke von A. Solženicyn, V. Nabokov, V. Vojnovič, S. Dovlatov, V. Aksenov, M. Bulgakov und vielen anderen zeigten die Sowjetunion, die ich nicht kannte. Da die meisten dieser Werke zwar in der Sowjetzeit entstanden, aber nicht in der Sowjetunion publiziert wurden, sondern durch Samizdat ihr Publikum fanden, scheint mir das Phänomen „Samizdat“ als Untersuchungsobjekt sehr aufschlussreich zu sein. In der vorliegenden Arbeit nehme ich die Entstehungsgeschichte, die Autoren, die Erscheinungsformen und Themen des Samizdat unter Einbeziehung der politischen und kulturellen Rahmenbedingungen unter die Lupe. Im ersten Kapitel werde ich kurz die Entstehung des Samizdat, dessen Ursprung viel früher in der Geschichte zu suchen ist als in seiner Blütezeit, den 60-80er Jahren, kurz darstellen. Dabei werde ich die thematischen Veränderungen der Samizdatliteratur während dieser Zeit kurz skizzieren. Im nächsten Schritt stelle ich die Vielfältigkeit der Samizdatliteratur vor und nenne Kriterien, nach den ich die Autoren für diese Arbeit ausgewählt habe. --- 1 Ulrike Goldschweer in: http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Samisdat