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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem wichtigen Teilphänomen der „otonomi daerah“ – der neuen „regionalen Autonomie“ – Indonesiens, nämlich mit der Neugründung von Verwaltungseinheiten, die in den Jahren seit Ende der Soeharto-Herrschaft förmlich auszuufern schien. Den Fokus meiner Analyse lege ich auf die jeweiligen Ursachen und Beweggründe für diese Prozesse. Dabei soll ein bisher noch etwas vernachlässigter Ansatz,…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem wichtigen Teilphänomen der „otonomi daerah“ – der neuen „regionalen Autonomie“ – Indonesiens, nämlich mit der Neugründung von Verwaltungseinheiten, die in den Jahren seit Ende der Soeharto-Herrschaft förmlich auszuufern schien. Den Fokus meiner Analyse lege ich auf die jeweiligen Ursachen und Beweggründe für diese Prozesse. Dabei soll ein bisher noch etwas vernachlässigter Ansatz, der über die offiziell vorherrschenden politischen, administrativen und ökonomischen Erklärungsansätze hinausgehen möchte und vor allem nach sprachlichen, kulturellen, ethnischen, religiösen und historischen Faktoren hinter der Gründung neuer administrativer Einheiten sucht, weiterverfolgt und kritisch hinterfragt werden. Anhand dreier Fallstudien, die sich mit entsprechenden Entwicklungen in den Regionen Banyumas, Tapanuli und Sulawesi Selatan (Sulsel) beschäftigen, sollen dazu die jeweiligen offiziellen Begründungsansätze der lokalen Politiker den Meinungsäußerungen aus der Bevölkerung, die sich z. B. in Internet-Foren finden, gegenübergestellt werden. „Bhinneka Tunggal Ika“ – „Einheit in der Vielfalt“ – schon aus dem Staatsmotto Indonesiens wird einer der Grundkonflikte des größten in einer Nation zusammengefassten Inselarchipels der Erde ersichtlich: Es herrscht ein Widerspruch zwischen der natürlichen Heterogenität des Landes und seinem Anspruch, einen stabilen Einheitsstaat zu bilden. Weiterhin stellt sich die Frage nach der geeigneten Verwaltungsform für ein derartiges Land. Diese Frage wurde von den meisten der bisherigen Machthaber eindeutig beantwortet: Indonesien verfügt über eine lange zentralistische Tradition. Zwischenzeitliche Bemühungen, das Land zu dezentralisieren, wurden zumeist nur halbherzig durchgeführt und blieben im Ansatz stecken. Der Sturz des Soeharto-Regimes im Jahre 1998 und die folgende Demokratisierung des Landes bildeten jedoch die bisher wohl größte Zäsur in der Geschichte des unabhängigen Indonesiens. Mehr als acht Jahre nach dem Sturz Soehartos scheint es, dass sich das Land von seinen autoritären Fesseln gelöst und sich ein stabiles demokratisches Regierungssystem etabliert hat. Dies machte auch eine umfangreiche Reform der Administration notwendig. Durch einen umfassenden Macht- und Finanztransfer auf die lokalen Verwaltungen sollte der heterogenen Landesnatur Rechnung getragen und gleichzeitig ein Auseinanderbrechen des indonesischen Nationalstaats verhindert werden.