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Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geologie, Mineralogie, Bodenkunde, Note: 1, Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ (Abteilung Klimadynamik und Sedimente), Sprache: Deutsch, Abstract: Die untersuchten Proben stammen aus Israel, vom Rande des Toten Meeres. Es handelt sich dabei um geschichtete Sedimente eines Paläosees, dem Lake Lisan, der sich im letzten Glazial zwischen 70-14 ka BP im Rift des Toten Meeres bzw. entlang des Jordantals erstreckte (Begin et al. (2004). Die Lisanformation besitzt eine…mehr

Produktbeschreibung
Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geologie, Mineralogie, Bodenkunde, Note: 1, Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ (Abteilung Klimadynamik und Sedimente), Sprache: Deutsch, Abstract: Die untersuchten Proben stammen aus Israel, vom Rande des Toten Meeres. Es handelt sich dabei um geschichtete Sedimente eines Paläosees, dem Lake Lisan, der sich im letzten Glazial zwischen 70-14 ka BP im Rift des Toten Meeres bzw. entlang des Jordantals erstreckte (Begin et al. (2004). Die Lisanformation besitzt eine Gesamtmächtigkeit von 30 m und wird nach oben durch eine mächtige Gipsschicht begrenzt. Im Rahmen des Praktikums wurde der oberste Bereich (etwa 1,5 m) der Lisanformation untersucht. Die Sedimente zeigen durch markantes Alternieren von hellen und dunklen Lagen einen wiederkehrenden Sedimentationszyklus. Dieser wird als jahreszeitliche Schichtung gedeutet. Man unterscheidet zwischen Sommer- und Winterlage, beide zusammen bilden eine Jahreslage bzw. Warve. Während die Sommerlagen durch Aragonitausfällung in Folge starker Evaporation hell erscheinen, sind die Winterlagen durch klastischen, fluvialen Eintrag dunkel. Im Einzugsgebiet sind käno- und mesozoischer Calcit und Dolomit das dominierende anstehende Gestein, vereinzelt ist neogener Basalt anzutreffen. Hintergrund der Untersuchungen ist die Korrelation von Klimaereignissen während des letzten Hochglazials von Mittel- und Nordeuropa mit dem Klimageschehen im Nahen Osten. Untersuchungen an grönländischen Eisbohrkernen und marinen Sedimenten aus dem Atlantik zeigten, dass die Klimaentwicklung des letzten Glazials in Europa von abrupten Klimaschwankungen auf Zeitskalen von 10er bis 100er Jahren geprägt war. Diese Klimaschwankungen sind als Dansgaard-Oeschger-Zyklen bekannt und stehen mit den Heinrich-Events, Phasen weitem Vordringens von gekalbten Eisblöcken nach Süden, in Verbindung. Auslöser dieser Klimaschwankungen sind möglicherweise Fluktuationen der Sonnenintensität. Untersuchungen an jahres-zeitlich geschichteten Sedimenten der Lisanformation liefern hochauflösende Paläo-klimainformationen aus dem Ostmediterranraum und ermöglichen somit einen Vergleich mit den Ergebnissen der grönländischen Eisbohrkerne.