In den letzten Jahren konnten neue Akteure der Zivilgesellschaft, sogenannte Hybridorganisationen, entstehen. Sie zeichnen sich durch das flexible und schnelle Aufsetzen von Online-Kampagnen zum Zeitpunkt wichtiger politischer Entscheidungen aus. Für ihre Aktionen gewinnen sie in kürzester Zeit eine große Anzahl von Menschen. Auch bei etablierten NGOs zählen Online-Kampagnen inzwischen zum festen Repertoire der politischen Einflussnahme. Während Hybridorganisationen von den geringen Kosten und der Schnelligkeit des Internets hinsichtlich ihrer Kampagnen-Organisation und -Mobilisierung profitieren, erfahren klassische NGOs über die Verbreitungsmöglichkeit und Interaktionsfunktion der Social Media-Kanäle eine erweiterte Zielgruppenakquisition. Der vermehrte Einsatz von Online-Grassroots-Kampagnen intensiviert die Mitgliedereinbindung, die allerdings von einer schwachen qualitativen Partizipationsdimension geprägt ist. Die Online-Möglichkeiten werden von den Organisationen lediglichals Partizipationseinstieg betrachtet, der kollektive Handlungen in der Offline-Welt nach sich ziehen soll.