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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Philosophie und Geschichtswissenschaft Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaft Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Nation, Geschlecht und Sexualität, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man Nation als eine kulturelle Imagination begreift, sie also nicht als gegeben annimmt, dann muss auch die Implementierung dieser Vorstellung in der Bevölkerung als Prozess und möglicherweise zielgerichtete Bestrebung wahrgenommen werden. Das gestaltet sich umso…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Philosophie und Geschichtswissenschaft Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaft Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Nation, Geschlecht und Sexualität, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man Nation als eine kulturelle Imagination begreift, sie also nicht als gegeben annimmt, dann muss auch die Implementierung dieser Vorstellung in der Bevölkerung als Prozess und möglicherweise zielgerichtete Bestrebung wahrgenommen werden. Das gestaltet sich umso schwieriger, je erfolgreicher sie verlaufen ist, denn bei einem allgemein derart verinnerlichten Konzept wie Nation – für Geschlecht gilt das in wohl noch stärkerem Maße – ist die empfundene Ahistorizität hinderlich bei der Feststellung ihrer Anfänge und Intentionen. Für Deutschland gelten die antinapoleonischen Kriege und die mit ihnen einhergehenden Reformen als ein Wendepunkt und Katalysator des deutschen Nationalismus. Auch wenn bereits zuvor die Vorstellung eines originär „teutschen Nationalcharakters“ existierte, wurde dessen integrative (zugleich nach außen abgrenzende) Kraft in der Zeit der „Fremdherrschaft“ durchaus entscheidend verstärkt, zumal Maßnahmen wie die Heeresreform 1813 die breite Identifikation mit dieser Vorstellung auch zusätzlich beförderten. Wie sich das frisch erwachte Nationalgefühl nun, jenseits der klar definierten Ziele wie „Befreiung“ von der „Fremdherrschaft“, konzeptionell ausgestalten sollte, darüber herrschten auch zu Zeiten der gemeinsamen Ziele offenbar durchaus unterschiedliche Auffassungen – die als solche jedoch erst zu Schwierigkeiten wurden, sobald der Nationalstaat aus drei Kriegen hervorgegangen war. Gerade regionale Unterschiede in der Vorstellung der deutschen Einigkeit werden von der Forschung anerkannt; Langewiesche beispielsweise attestiert dem deutschen Nationalismus einen föderativen Charakter ausdrücklich ohne die Forderung nach einem einheitlichen Nationalstaat noch bis weit über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus. Gleichzeitig jedoch unterscheidet man inzwischen nicht mehr zwei Phasen des Nationalismus – eine frühe, liberal-emanzipatorische und die spätere aggressiv-integrale – sondern schreibt dem Nationalismus seit der Französischen Revolution stets beide Tendenzen zugleich zu.