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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Fachhochschule Bielefeld (Gestaltung), Veranstaltung: Veranstaltungstitel: Hohe Zeit. Zur Kulturgeschichte des Festes/ Input: Ästhetik der Nahrungsaufnahme, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschenopfer und der damit häufig verbundene Kannibalismus sind brisante Themen, die sich seit jeher und global leitmotivisch durch Literatur, Kunst und mündliche Überlieferungen ziehen. Auch in der heutigen Zeit hat dieses Thema nichts von seiner einstigen Brisanz eingebüßt. Die Spannung aus Ekel und Faszination, die von diesem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Fachhochschule Bielefeld (Gestaltung), Veranstaltung: Veranstaltungstitel: Hohe Zeit. Zur Kulturgeschichte des Festes/ Input: Ästhetik der Nahrungsaufnahme, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschenopfer und der damit häufig verbundene Kannibalismus sind brisante Themen, die sich seit jeher und global leitmotivisch durch Literatur, Kunst und mündliche Überlieferungen ziehen. Auch in der heutigen Zeit hat dieses Thema nichts von seiner einstigen Brisanz eingebüßt. Die Spannung aus Ekel und Faszination, die von diesem Thema ausgeht, zog nicht nur seit jeher Wissenschaftler in ihren Bann, sondern inspirierte auch Künstler, Autoren und Regisseure bis in die Gegenwart. (Man denke nur an den Psychothriller „Das Schweigen der Lämmer“, der mit dem Tabubruch, der Darstellung von kulinarischem Kannibalismus bei einem Intellektuellen, eine neue Ära der subtilen Grausamkeit in der filmerischen Darstellung einläutete und die Leitfigur Hannibal Lecter zur Kultfigur erhob.) Doch Kannibalismus und Menschenopfer sind nicht nur archaische Phänomene; bis in die heutige Zeit werden sie praktiziert (man denke nur an den aufsehenserregenden Fall von Rotenburg)1 und als verleumderisches Element eingesetzt (z.B. in der nationalsozialistischen Propagandazeitschrift „Der Stürmer“ gegen die Juden), wenngleich sich Faktoren wie gesellschaftliche Akzeptanz, Häufigkeit und Art der Vorkommnisse sowie Motive verschoben haben. Menschenopferungen sind aus allen Erdteilen überliefert, die Tötungsrituale wiederholen sich in allen Kulturen und reichen vom ertränken oder enthaupten, erdrosseln, erstechen, erhängen bis zum verbrennen. Sie lassen sich nach der Art des Opfers kategorisieren in Bittopfer, Sühneopfer, Kriegsopfer, Ahnenverehrung, Bauopfer und Kannibalismus. Endzweck aller Formen von religiös/kulturell motiviertem Menschenopfer ist die Wiederherstellung beziehungsweise Aufrechterhaltung des Wohlergehens einer Gemeinschaft durch Aufrechterhaltung der Weltordnung. Im Laufe der Menschheitsgeschichte kam es zu einer verstärkten Vermischung von religiösen Motiven mit profanen Motiven beim Menschenopfer. So wurden zum Beispiel im alten Rom bevorzugt Strafgefangene und Kriegsgefangene geopfert und somit Rechtsprechung und Kultopfer verknüpft.2 3 Dem Kult des Menschenopfers liegt die Vorstellung von Göttern zugrunde, die Opfer verlangen oder sogar darauf angewiesen sind, um fortzubestehen. [...] 1 www.m-ww.de/kontrovers/kannibalismus.html?: 08.06.2003 2 Kuhner, Hans-Peter, S. 19 3 Rind, Michael M., S. 62