0,00 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Die Peacebuilding-Forschung und -Praxis sieht in der »Abwesenheit des Staates« gemeinhin eine zentrale Ursache für die Gewalt in Konfliktregionen - nicht nur in Kolumbien. Dass diese Annahme mindestens fraglich ist, zeigt Philipp Naucke in seiner historisch sensiblen Analyse der Formation staatlicher Strukturen und der Handlungsmöglichkeiten der kleinbäuerlichen Friedensgemeinde San José de Apartadó in der Konfliktregion Urabá. Seine detaillierte und einfühlsame Ethnographie paradoxer Begegnungen zwischen staatlichen Institutionen und Gemeindemitgliedern macht die Verantwortung eines…mehr

Produktbeschreibung
Die Peacebuilding-Forschung und -Praxis sieht in der »Abwesenheit des Staates« gemeinhin eine zentrale Ursache für die Gewalt in Konfliktregionen - nicht nur in Kolumbien. Dass diese Annahme mindestens fraglich ist, zeigt Philipp Naucke in seiner historisch sensiblen Analyse der Formation staatlicher Strukturen und der Handlungsmöglichkeiten der kleinbäuerlichen Friedensgemeinde San José de Apartadó in der Konfliktregion Urabá. Seine detaillierte und einfühlsame Ethnographie paradoxer Begegnungen zwischen staatlichen Institutionen und Gemeindemitgliedern macht die Verantwortung eines »klientelisierten Staates« in der sozio-kulturellen Produktion des Gewaltkonfliktes sichtbar - und liefert besonders für den aktuellen Friedensprozess äußerst relevante Einsichten.
Autorenporträt
Philipp Naucke (Dr. phil.) geb. 1982, lehrt Kultur- und Sozialanthropologie mit dem Schwerpunkt Konfliktanthropologie an der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind anthropologische Friedensforschung, Politische Anthropologie und Anthropologie des Staates. Er hat u.a. zu zivilen Widerstandsinitiativen in den Gewaltkonflikten Kolumbiens und Guatemalas und zum »local turn« in der Peacebuilding-Forschung publiziert.