Diese Sammlung enthält 28 der politischen Aufsätze Frantz Fanons. Sie stammen aus seiner aktivsten Periode und reichen von der Erstveröffentlichung von »Schwarze Haut, weiße Masken« im Jahr 1952 bis zu »Die Verdammten dieser Erde« im Jahr 1961. Seiner Diagnose nach gibt es am Rassismus nichts Zufälliges. Vielmehr fügt er »sich in ein charakteristisches Ganzes ein, das der Ausbeutung einer Gruppe Menschen durch eine andere« impliziert. Für Fanon konnte es daher nur eine einzige Lösung geben: »Das logische Ende dieses Kampfwillens ist die totale Befreiung des nationalen Territoriums« und »der…mehr
Diese Sammlung enthält 28 der politischen Aufsätze Frantz Fanons. Sie stammen aus seiner aktivsten Periode und reichen von der Erstveröffentlichung von »Schwarze Haut, weiße Masken« im Jahr 1952 bis zu »Die Verdammten dieser Erde« im Jahr 1961. Seiner Diagnose nach gibt es am Rassismus nichts Zufälliges. Vielmehr fügt er »sich in ein charakteristisches Ganzes ein, das der Ausbeutung einer Gruppe Menschen durch eine andere« impliziert. Für Fanon konnte es daher nur eine einzige Lösung geben: »Das logische Ende dieses Kampfwillens ist die totale Befreiung des nationalen Territoriums« und »der Kampf ist von Anfang an total«.Die hier versammelten Aufsätze erlauben einen umfassenden Einblick in das Leben und Denken eines der spannendsten und produktivsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Frantz Fanon, geboren 1925 in Martinique, kämpfte als junger Mann im Zweiten Weltkrieg gegen die Achsenmächte und studierte anschließend Medizin und Philosophie in Lyon. Er arbeitete im Anschluss erst als Leiter einer Psychiatrie, danach für die Nationale Befreiungsfront in Algerien. Von der Négritude-Bewegung, der er zunächst anhing, trennte er sich, da ihm deren Forderungen nicht weit genug gingen. 1961 starb er an Leukämie.
Inhaltsangabe
Vorwort I. Der Kolonisierte in Frage 1. Das »nordafrikanische Syndrom« 2. Antillesen und Afrikaner II. Rassismus und Kultur III. Für Algerien 1. Brief an einen Franzosen 2. Brief an den Ministerpräsidenten (1956) IV. Der Befreiung Afrikas entgegen 1. Täuschungen und Illusionen des französischen Kolonialismus 2. Algerien und die französischen Folterknechte 3. Aus Anlass eines Plädoyers 4. Die Haltung der französischen Intellektuellen und Demokraten zur algerischen Revolution 5. Entsteht auf den Antillen eine Nation? 6. Das maghrebinische Blut wird nicht vergeblich fließen 7. Eine Farce, die die Stellung wechselt 8. Entkolonisierung und Unabhängigkeit 9. Eine anhaltende Krise 10. Brief an die afrikanische Jugend 11. Grundlegende Wahrheiten des kolonialen Problems 12. Die Lehre von Cotonou 13. Appell an die Afrikaner 14. Der Morgen nach dem Plebiszit in Afrika 15. Der Krieg in Algerien und die Befreiung des Menschen 16. Algerien in Accra 17. Accra: Afrika stärkt seine Einheit und legt seine Strategie fest 18. Die verzweifelten Anstrengungen des Herrn Debré 19. Rassistischer Terror in Frankreich 20. Unter französischer Herrschaft fließt Blut auf den Antillen 21. Einheit und effektive Solidarität sind die Bedingungen der afrikanischen Befreiung V. Afrikanische Einheit 1. Afrika im Werden 2. Der Tod Lumumbas: Hätten wir anders handeln können?
Vorwort I. Der Kolonisierte in Frage 1. Das »nordafrikanische Syndrom« 2. Antillesen und Afrikaner II. Rassismus und Kultur III. Für Algerien 1. Brief an einen Franzosen 2. Brief an den Ministerpräsidenten (1956) IV. Der Befreiung Afrikas entgegen 1. Täuschungen und Illusionen des französischen Kolonialismus 2. Algerien und die französischen Folterknechte 3. Aus Anlass eines Plädoyers 4. Die Haltung der französischen Intellektuellen und Demokraten zur algerischen Revolution 5. Entsteht auf den Antillen eine Nation? 6. Das maghrebinische Blut wird nicht vergeblich fließen 7. Eine Farce, die die Stellung wechselt 8. Entkolonisierung und Unabhängigkeit 9. Eine anhaltende Krise 10. Brief an die afrikanische Jugend 11. Grundlegende Wahrheiten des kolonialen Problems 12. Die Lehre von Cotonou 13. Appell an die Afrikaner 14. Der Morgen nach dem Plebiszit in Afrika 15. Der Krieg in Algerien und die Befreiung des Menschen 16. Algerien in Accra 17. Accra: Afrika stärkt seine Einheit und legt seine Strategie fest 18. Die verzweifelten Anstrengungen des Herrn Debré 19. Rassistischer Terror in Frankreich 20. Unter französischer Herrschaft fließt Blut auf den Antillen 21. Einheit und effektive Solidarität sind die Bedingungen der afrikanischen Befreiung V. Afrikanische Einheit 1. Afrika im Werden 2. Der Tod Lumumbas: Hätten wir anders handeln können?
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Marc Engelhardt begegnet in diesem Band dem rohen Frantz Fanon, und dies in einem doppelten Sinne: Zum einen sind die hier versammelten Essays und Reden des bedeutenden Antikolonialismus-Vordenkers recht ungeschliffene Texte, zum anderen zeigt sich Fanon hier aber auch wirklich als der "brutale" Propagandist einer Gewalt, die er nicht nur für legitim erachtete, sondern für notwendig, um sich von kolonialer Herrschaft zu befreien. Dass Fanon gerade wieder angesagt ist, versteht sich für Engelhardt von selbst, dennoch hätte er sich von dieser Ausgabe eine Einführung gewünscht, die den nötigen Kontext herstellt.