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Der Insulinschock wurde Ende der 1920er-Jahre entwickelt. Mit hohen Dosen Insulin wurden psychiatrische PatientInnen ins Koma versetzt und anschließend mit Zucker wieder "geweckt". Das Verfahren war aufwendig und für die Betroffenen extrem qualvoll und gefährlich. 1937 setzte man es in allen deutschen Universitätskliniken ein. Therese Walther untersucht Theorien "psychischer Krankheit", das Menschenbild der Wissenschaftler sowie die Vorstellungen über die Wirkungsweise des Insulinschocks. Die Auswertung von Patientenakten und Berichten Betroffener läßt die Grenze zwischen Menschenexperiment…mehr

Produktbeschreibung
Der Insulinschock wurde Ende der 1920er-Jahre entwickelt. Mit hohen Dosen Insulin wurden psychiatrische PatientInnen ins Koma versetzt und anschließend mit Zucker wieder "geweckt". Das Verfahren war aufwendig und für die Betroffenen extrem qualvoll und gefährlich. 1937 setzte man es in allen deutschen Universitätskliniken ein. Therese Walther untersucht Theorien "psychischer Krankheit", das Menschenbild der Wissenschaftler sowie die Vorstellungen über die Wirkungsweise des Insulinschocks. Die Auswertung von Patientenakten und Berichten Betroffener läßt die Grenze zwischen Menschenexperiment und psychiatrischer Therapie verschwimmen. Die Arbeit schließt mit einem Überblick der Anwendung des Verfahrens nach 1945.
Autorenporträt
Therese Walther studierte Soziologie und Psychologie und lebt in Berlin. Sie war über sieben Jahre Mitarbeiterin des Notrufs für vergewaltigte Frauen, arbeitete im Berliner Weglaufhaus und in der antipsychiatrischen Einzelfallhilfe. Sie promoviert derzeit zum Thema "Alltagsrassismen. Auswirkungen von gesellschaftlichen Gewaltverhältnissen auf Biographien und Handlungsstrategien von Frauen"