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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Fremdenverkehrsgeographie, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Während sich Wissenschaftler mit der Frage beschäftigen, wie der Verlust der kulturellen Vielfalt gestoppt werden kann, kämpfen viele Indigene Völker um ihr Überleben. Mangelnde Bildung sowie räumliche und soziale Isolation gehören zur Realität dieser Menschen - so auch bei den San in Namibia. Welche Rolle spielt in diesem Kontext der Ethnotourismus für die San? Kann er helfen, ihr…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Fremdenverkehrsgeographie, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Während sich Wissenschaftler mit der Frage beschäftigen, wie der Verlust der kulturellen Vielfalt gestoppt werden kann, kämpfen viele Indigene Völker um ihr Überleben. Mangelnde Bildung sowie räumliche und soziale Isolation gehören zur Realität dieser Menschen - so auch bei den San in Namibia. Welche Rolle spielt in diesem Kontext der Ethnotourismus für die San? Kann er helfen, ihr kulturelles Erbe zu bewahren und ihre ökonomische Unabhängigkeit zu fördern, oder beschleunigt er den Ausverkauf ihrer Kultur?Der Ethnotourismus hat sich in den letzten Jahren vom Nischenprodukt zum festen Bestandteil vieler Rundreisen entwickelt. Indigene Völker sind mit ihrem kulturellen Erbe ein wesentlicher Aspekt dieser Entwicklung. Doch Unterdrückung und Vertreibung haben Traumata in vielen indigenen Gemeinschaften ausgelöst, die zu Problemen wie Alkoholismus, Gewalt und Orientierungslosigkeit geführt haben - keine besonders gute Ausgangsposition in der oftmals nur auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Tourismusbranche. Für eine nachhaltige Entwicklung ist ein Mitspracherecht der lokalen Bevölkerung an der Tourismusentwicklung unabdingbar. Hier bietet der Community-based Tourism die Möglichkeit, die lokale Bevölkerung mehr in die Planung und Umsetzung einzubeziehen sowie an den Profiten aus dem Tourismus zu beteiligen.In der vorliegenden Arbeit werden zwei Beispiele des Community-based Tourism bei den San in der Kalahari betrachtet, die abseits der wichtigen Besucherattraktionen und der großen Touristenströme liegen. Hier versuchen die lokalen Gemeinschaften selbstverwaltete Ethnotourismusprojekte zu etablieren.In Anbetracht der massiven sozialen Probleme und des schlechten Bildungsniveaus stellt dies für die San eine enorme Herausforderung dar - doch es mangelt an wirtschaftlichen Alternativen. Für die San ist der "Buschmann Mythos" Segen und Fluch zugleich. Er trägt ihren Namen in die Welt, reduziert sie aber zugleich auf das Klischee des glücklichen, aber primitiven Naturmenschen. In der Arbeit werden die Chancen und Probleme des Ethnotourismus auf der Mikroebene untersucht. Nach einer Analyse und Bewertung der sozioökonomischen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen des Reiseverkehrs werden Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation genannt und eine mögliche Übertragbarkeit auf vergleichbare Projekte diskutiert.
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