Hans Sahls berühmte Erinnerungsbücher in einer Neu-Edition. Hier erzählt Sahl, einer der großen Schriftsteller der deutschen Emigration, von seiner behüteten Kindheit in Dresden und den 20er Jahren in Berlin, von seinem Aufstieg zu einem berühmten Filmkritiker, der mit Bert Brecht, Ivan Goll und Ernst Toller befreundet war, von der Flucht vor den Nazis 1933 und wie er die langen Jahre im Exil verbrachte.
"Es gibt einen Schriftsteller (wieder) zu entdecken, dessen Fähigkeit zu erhellenden Momentaufnahmen ohnegleichen ist, einen literarischen Brennspiegelschleifer: knapp bis zur Lakonie, ungeschminkte Porträts von Zeitgenossen vorführend, die sich zu einer 'Galerie des Jahrhunderts' fügen, dessen Zeuge er ist." Fritz J. Raddatz, Die Zeit
"In Hans Sahls Werk kann man das Jahrhundert besichtigen, in allen seinen Sprüngen und aberwitzigen Verwerfungen." Franz Josef Görtz
"In Hans Sahls Werk kann man das Jahrhundert besichtigen, in allen seinen Sprüngen und aberwitzigen Verwerfungen." Franz Josef Görtz
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Sehr bildlich beschreibt taz-Rezensent Friedhelm Lövenich seine Lese-Eindrücke der "Memoiren eines Moralisten": Wie ein Tauchgang in eine längst versunkene Welt erschien ihm die Lektüre von Hans Sahls Erinnerungen. Von der Berliner Zeit des Feuilletonisten über Exil und späte Rückkehr - viele "bunte Fische" wie Werfel, Brecht, Seghers oder Döblin tummeln sich in den "Riffen der Geschichte", so der Rezensent. Auch über einige vergessene Persönlichkeiten der Zeit berichtet Sahl - allerdings zu knapp und holzschnittartig, findet Rezensent Lövenich. An dieser Stelle hätte er sich etwas umfassendere Informationen gewünscht. Die Kürze und das "unzusammenhängende, zersplitterte und sprunghafte" Textganze führt der Kritiker auf das hohe Alter zurück, in dem Sahl mit der Niederschrift seiner Erinnerungen begonnen hatte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eines der bewegendsten Erinnerungsbücher des 20. Jahrhunderts." Die Zeit (Literaturbeilage)