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Jede Gesellschaft produziert em bestimmtes Verhaltnis der Menschen zueinander und zu ihren Lebensbedingungen. Der Spie!raum ftir die Entfaltung der Personlich keit variiert je nach der historischen Gesamtsituation und in Abhangigkeit von den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen. Die sozialistischen Lander ordnen ihre okonomischen, sozialen und politischen Maanahmen dem Zie! zu, Bedingungen fUr die "allseitig entwickelte, sozialistische Personlichkeit" zu schaffen. An dieses Selbstverstandnis kntipft die vorliegende Studie in erster Linie an. Sie will am Beispiel der DDR zeigen, welche…mehr

Produktbeschreibung
Jede Gesellschaft produziert em bestimmtes Verhaltnis der Menschen zueinander und zu ihren Lebensbedingungen. Der Spie!raum ftir die Entfaltung der Personlich keit variiert je nach der historischen Gesamtsituation und in Abhangigkeit von den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen. Die sozialistischen Lander ordnen ihre okonomischen, sozialen und politischen Maanahmen dem Zie! zu, Bedingungen fUr die "allseitig entwickelte, sozialistische Personlichkeit" zu schaffen. An dieses Selbstverstandnis kntipft die vorliegende Studie in erster Linie an. Sie will am Beispiel der DDR zeigen, welche theoretischen Grundlagen dieses Konzept tragen und wie es sich mit der gesellschaftlichen Realitat vermitte!t. Die Brisanz dieser Fragestellung liegt dabei nicht nur in der politisch-programmatischen Bedeutung, die diese Zie!vorstellung fUr die sozialistischen Lander besitzt; es hande!t sich dariiber hinaus zugleich urn einen der Kernbereiche marxistischer Theorie. War urspriinglich an eine primar theoriegeschichtlich orientierte Aufarbeitung des Diskussionsprozesses tiber die sozialistische Personlichkeit gedacht, so zeigte sich im Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Material, daa die Forschungen und Theoriebildungen auf diesem Gebiet zugleich zeitgemaaer Ausdruck von Problemen sind, die sich wahrend der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR herausge bildet haben. In ihren Grundztigen muaten daher okonomische, soziale und po litische Zusammenhange in die Studie eingehen, urn ihren jeweiligen Einflua auf die Personlichkeitstheorie und -forschung deutlich werden zu lassen. Ihre Anregung erhie!t die Stu die aus der kritisch orientierten Sozialwissenschaft. Deren Ergebnisse tiber die Interdependenz von individuellen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen fUhrten zu der Frage, welche theoretischen und praktischen Konzepte andere Herrschafts-und Gesellschaftssysteme zu entwickeln in der Lage sind.
Autorenporträt
Christiane Lemke ist Professorin für Politische Wissenschaft an der Leibniz Universität Hannover mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Europastudien. Christiane Lemke hat an der Freien Universität Berlin promoviert (1978) und sich dort im Fach Politische Wissenschaft habilitiert (1989). Sie war u. a. von 1988 bis 1991 DAAD-Professorin an der University of North Carolina at Chapel Hill, von 1991 bis 1992 Visiting Krupp Chair an der Harvard University und im Frühjahr 2006 Distinguished Visiting Scholar an der Suffolk University in Boston. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Gastvorträge an Universitäten in Oxford, Paris, Stockholm, Siena und Warschau gehalten. Von 2006 bis 2007 war sie Direktorin beim Niedersächsischen Landtag und damit eine der ersten Frauen in der Bundesrepublik in dieser hochrangigen Leitungsfunktion.