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Der Höhepunkt der europäischen Kolonisation Afrikas im 19. Jahrhundert fiel mit dem Beginn der Kodifikation internationalen humanitären Rechts sowie nationalen Militärrechts zusammen. Die Autorin untersucht von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Entwicklung der Anwendbarkeit und Anwendung dieser Regeln in bewaffneten Konflikten zwischen europäischen Kolonialmächten und der nicht europäischen Bevölkerung in der Region des heutigen Namibias, Kongos, Kenias und Algeriens. Die Autorin zeigt die Doppelzüngigkeit der Kolonialmächte auf: Die Ausdehnung des Anwendungsbereichs dieser…mehr

Produktbeschreibung
Der Höhepunkt der europäischen Kolonisation Afrikas im 19. Jahrhundert fiel mit dem Beginn der Kodifikation internationalen humanitären Rechts sowie nationalen Militärrechts zusammen. Die Autorin untersucht von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Entwicklung der Anwendbarkeit und Anwendung dieser Regeln in bewaffneten Konflikten zwischen europäischen Kolonialmächten und der nicht europäischen Bevölkerung in der Region des heutigen Namibias, Kongos, Kenias und Algeriens. Die Autorin zeigt die Doppelzüngigkeit der Kolonialmächte auf: Die Ausdehnung des Anwendungsbereichs dieser Regeln hatte nur begrenzt praktische Auswirkungen. Die Missachtung humanitärer Mindeststandards in Kolonialkonflikten in Afrika blieb bis Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend ungesühnt. Beeinflusst von den europäischen Mächten fehlten u.a. Durchsetzungsmechanismen für Brüche humanitären Rechts. Und dies, obwohl Kolonialmächte bereits im 19. Jahrhundert auf ihren Leumund achteten und als humanitär agierend wahrgenommen werden wollten.
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Rezensionen
»Kaum sonst ein Buch dürfte mit ähnlichem Detailreichtum nachgezeichnet haben, welche rechtlichen Maßstäbe zu welchem Zeitpunkt auf Kolonien im 19.und frühen 20. Jahrhundert speziell in Afrika zur Anwendung kamen und - wichtigernoch - welche Regeln aus welchem Grund der Anwendung auf Kolonien entzogen waren. [...] Für alle, die sich mit kolonialen Rechtsmaßstäben und Rechtsfragen unter völkerrechtlichem
Vorzeichen befassen, ist das Buch von Tania Fabricius eine überaus wertvolle und reichhaltige Fundgrube - und vielleicht will sie, auch wenn der
Titel ein anderes Verständnis nahelegt, Aufarbeitung ja auf ihre eigenen, nicht hoch genug zu schätzenden Recherchen bezogen wissen.« Prof. Dr. Jörn Axel Kämmerer, in: Archiv des Völkerrechts, Band 56, Heft 3/2018

»Das Buch hat Bedeutung für die aktuellen Fragen zur Wiedergutmachung für begangenes Unrecht als auch für die historische Kolonial- und Überseeforschung.« Norman Adler, in: Mitteilungen der Berliner Gesellschaft fürMissionsgeschichte e.V., Nummer 58, Dezember 2017