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Vorwort Als der Ost-West-Konflikt zu Ende ging, fackelte für kurze Zeit eine intensive Diskussion auf, in der die Abschaffung der Nachrichtendienste gefordert wurde, weil man diese in dem veränderten internationalen Umfeld nun ja nicht mehr benötige. Sie seien wichtig gewesen, um in den Jahrzehnten der nuklear unt- legten Systemkonkurrenz Informationen über den Gegner bereitzustellen, vor allem auch deshalb, weil das prekäre nukleare Gleichgewicht ganz besondere Beobachtung des Gegenüber notwendig erscheinen ließ. Literarisch wurde diese Konstellation vielfach beschrieben, wenn die Agenten…mehr

Produktbeschreibung
Vorwort Als der Ost-West-Konflikt zu Ende ging, fackelte für kurze Zeit eine intensive Diskussion auf, in der die Abschaffung der Nachrichtendienste gefordert wurde, weil man diese in dem veränderten internationalen Umfeld nun ja nicht mehr benötige. Sie seien wichtig gewesen, um in den Jahrzehnten der nuklear unt- legten Systemkonkurrenz Informationen über den Gegner bereitzustellen, vor allem auch deshalb, weil das prekäre nukleare Gleichgewicht ganz besondere Beobachtung des Gegenüber notwendig erscheinen ließ. Literarisch wurde diese Konstellation vielfach beschrieben, wenn die Agenten beider Seiten zur Gewä- leistung sicherer Informationslagen für die Regierungen beider Supermächte und damit zur Sicherung des internationalen Friedens kooperierten. Nun aber, in einer Phase der anbrechenden internationalen Kooperation, die sogar vom Ende der Geschichte geprägt sein sollte, seien die Dienste überflüssig. Es kam anders, und zwar keineswegs überraschend. Denn mit dem Ende des Ost-West-Konflikts waren Politik und Staatenkonkurrenz keineswegs an ihr Ende gekommen. Und ganz im Gegensatz zu den damals gehegten Erwartungen einer stabileren und kalkulierbareren Weltordnung war zu beobachten, wie sich das Verhältnis von Wirtschaft und Politik verkomplizierte und wie sich immer mehr gesellschaftliche Akteure in der internationalen Politik nachdrücklicher bemerkbar machten. Dass kurze Zeit später in einer scheinbar von einem Staat dominierten Weltordnung asymmetrische Kampfformen wieder verstärkt auf- griffen wurden, trug zur Gewalttätigkeit und Komplexität der sich nun ent- ckelnden internationalen und transnationalen Ordnung wesentlich bei.
Autorenporträt
Prof. Dr. Thomas Jäger und Dipl.-Reg.-Wiss. Anna Daun sind Politikwissenschaftler an der Universität zu Köln.
Rezensionen
"[...] dieses Buch [ist] sinnvoll, denn es stellt all das, was bisher verstreut veröffentlicht wurde, [...] angemessen zusammen. Und manche Beiträge wie etwa 'Nachrichtendienste zwischen innerer und äußerer Sicherheit' leisten deutlich mehr." www.bundespolizeigewerkschaft.de, 22.04.2009

"Das Buch kann dazu beitragen, die Arbeit der geheimen Nachrichtendienste nüchtern und sachlich zu betrachten, denn ohne solide und möglichst realitätsnahe Lagebeurteilung, die auch das einschließt, was nicht öffentlich zugänglich ist, kann es kein vernünftiges politisches Handeln geben." www.solon-line.de, 09.04.2009
"Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die Zukunft der Zusammenarbeit der europäischen Geheimdienste und ist gut als Einstieg in die spannende Thematik geeignet." S+F - Sicherheit und Frieden, 2-2011

"Der vorliegende Band enthält nicht nur konzentrierte Informationen über einige der europäischen Nachrichtendienste, sondern auch Analysen hochkarätiger Experten zu vielen wesentlichen Themen, die jeden beschäftigen müssen, der sich angesichts neuer Bedrohungen und Herausforderungen mit Fragen der Effizienzsteigerung von Nachrichtendiensten bei gleichzeitiger Gewährleistung ausreichender demokratischer Kontrolle befasst. Jeder der durchwegs kompetenten und interessanten Beiträge würde es verdienen, dass man sich mit den zum Tragen kommenden Ansätzen und Gedankengängen sehr detailliert beschäftigt. Die durchwegs gegebene herausragende Qualität der Beiträge verbietet es darüber hinaus, den einen oder anderen gesondert hervorzuheben." Politische Studien - Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, 426-2009

"[...] dieses Buch [ist] sinnvoll, denn es stellt all das, was bisher verstreut veröffentlicht wurde, [...] angemessen zusammen. Und manche Beiträge wie etwa 'Nachrichtendienste zwischen innerer und äußerer Sicherheit' leisten deutlich mehr." www.bundespolizeigewerkschaft.de, 22.04.2009

"Das Buch kann dazu beitragen, die Arbeit der geheimen Nachrichtendienste nüchtern und sachlich zu betrachten, denn ohne solide und möglichst realitätsnahe Lagebeurteilung, die auch das einschließt, was nicht öffentlich zugänglich ist, kann es kein vernünftiges politisches Handeln geben." www.solon-line.de, 09.04.2009

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