Schattenwerfer, Schürzenjäger, Zauberer, Russen, Lumpen. diese und viele andere Gewerbetreibende bevölkern das neue Buch von Bora Cosic. Sie treffen als bunt schillernde Darsteller eine Gewerbes, einer Berufung oder Lebensauffassung, leicht überdreht auf sympathische Weise real, auf eine heruntergekommene Familie im Belgrad der 1940er-Jahre.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Führt der Erzähler, führt der Autor die Rezensentin Judith von Sternburg an der Nase herum? Beruhen die Geschichten in diesem Band des bald 80-jährigen Serben Bora Cosic auf einem simplen Trick? Und wenn schon. Immerhin, meint Sternburg, gelingt dem Autor damit eins der gewitztesten Bücher des Frühjahrs. Die sämtlich um 1944 spielenden Geschichten aus einem Mehrparteienhaus in Belgrad führen die Rezensentin durch die Perspektive eines wunderbar ahnungslosen Jungen (ahnungslos in Bezug auf den herrschenden Krieg) zu vom Autor effektvoll inszenierten Einsichten (etwa, dass sich das Große im Kleinen spiegelt). So erscheint Sternburg das Buch auch als mild ironischer Bildungsroman, der nicht wenig von Cosics Wortwitz (wunderbar übersetzt von Katharina Wolf-Grießhaber, findet Sternburg) lebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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