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Elf Reisen haben Burkhard Müller und Thomas Steinfeld unternommen, um deutsche Grenzen zu erkunden und anschaulich von der Fülle ihrer Funde zu erzählen. Sie entdecken Grenzen überall: in den großen naturräumlichen Gliederungen und in Sprachräumen, am Rhein, im Raum der Donau, am Achsenstrom Elbe, in Berlin oder in unterfränkischen Ortschaften, die halb katholisch und halb protestantisch sind. Sie stoßen auf den alten römischen Limes oder die Grenze des Kalten Krieges, und die aktuellen territorialen Grenzen führen auf die historischen Grenzen, die zwischen Maas im Westen und Memel im Osten,…mehr

Produktbeschreibung
Elf Reisen haben Burkhard Müller und Thomas Steinfeld unternommen, um deutsche Grenzen zu erkunden und anschaulich von der Fülle ihrer Funde zu erzählen. Sie entdecken Grenzen überall: in den großen naturräumlichen Gliederungen und in Sprachräumen, am Rhein, im Raum der Donau, am Achsenstrom Elbe, in Berlin oder in unterfränkischen Ortschaften, die halb katholisch und halb protestantisch sind. Sie stoßen auf den alten römischen Limes oder die Grenze des Kalten Krieges, und die aktuellen territorialen Grenzen führen auf die historischen Grenzen, die zwischen Maas im Westen und Memel im Osten, zwischen Belt im Norden und Etsch im Süden liegen. Burkhard Müller und Thomas Steinfeld versuchen bei ihrer Entdeckungsreise die Geschichte dessen zu verstehen, was sie sehen. Durch die Tiefe der Zeit hindurch wird das heute wieder aktuelle Thema der Grenzen überraschend neu beleuchtet.

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Autorenporträt
Burkhard Müller (geboren 1959) ist freier Literaturkritiker, Autor und Dozent für Latein an der Technischen Universität Chemnitz. 2008 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet, 2012 erhielt er die "Übersetzerbarke" des Verbandes der Literaturübersetzer VdÜ. Müller ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Thomas Steinfeld (geboren 1954) ist Journalist, Übersetzer und Autor. Er hat zahlreiche Bücher verfasst und herausgegeben, in der Anderen Bibliothek u.a. die Reportage "Unter französischen Bauern" von August Strindberg (Band 290, 2009). Für seine erste vollständige deutsche Übersetzung von Selma Lagerlöfs Nils Holgersson (Band 359, 2014) wurde er für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.03.2018

VON SZ–AUTOREN
T. Steinfeld & B. Müller
über deutsche Grenzen
Über Jahrzehnte konnte man glauben, vor allem innerhalb Europas, dass Grenzen bald ganz verschwunden wären. Die jüngste Geschichte lehrt etwas anderes: Nicht nur wurden, als massenhaft Flüchtlinge einwandern wollten, die unsichtbar gewordenen Außengrenzen der Staaten auch physisch wieder greifbar. Auch innerhalb brachen lang vergessene Grenzen auf wie alte Narben: in Großbritannien, in Spanien, in Italien. Jede Grenze, die es einmal gab, kann wiederkehren.
Der Literaturkritiker Burkhard Müller und Thomas Steinfeld, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, haben deshalb die vielen Grenzen ins Auge gefasst, die Deutschland hat und hatte. Bei ihren Reisen stießen sie auf ein Land, das sich auf der Landkarte so unruhig bewegt wie kaum ein anderes. Niemand wusste so genau zu sagen, wo es anfing und aufhörte. Und auch nachdem es 1871 national geeinigt war, blieben seine Grenzen selten länger als eine Generation stabil.
Die Autoren haben nach den entlegensten und äußersten Grenzen gesucht, bis zu Maas und Memel, und sie sind den vielen alten Verwerfungslinien im Innern dieses großen Landes nachgegangen, zwischen Römern und Germanen, Katholiken und Protestanten, Rhein und Donau, Bier- und Weintrinkern, Kleinbauern und Großgrundbesitzern – und einer Kleinstaaterei, die bis heute in den föderalen Traditionen nachwirkt. Dieses Land in der Mitte Europas hat alle großen Spaltungen des Kontinents in sich noch einmal gespiegelt und fortgesetzt.
SZ
Burkhard Müller/Thomas Steinfeld: Deutsche Grenzen. Reisen durch die Mitte Europas. Die Andere Bibliothek, Berlin 2018. 340 Seiten, 42 Euro.
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