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Tempo, Können, Teamgeist und Tore, aber auch Fehlpass, Auswechslung und verschossene Elfmeter: Sind es nicht Geschichten vom Leben, von Glück und Unglück, Hoffnung und Resignation, Erfolg und Misserfolg? Gerade Jugendliche auf ihrer Suche nach Identität sind für diese Symbolik ansprechbar. Namhafte Fußballer und Fußballerinnen erzählen von schönen und schwierigen Erfahrungen und möchten damit Anstöße geben, mit den Siegen und Niederlagen des eigenen Lebens umgehen zu lernen.
Wie im Fußball, so im Leben

Produktbeschreibung
Tempo, Können, Teamgeist und Tore, aber auch Fehlpass, Auswechslung und verschossene Elfmeter: Sind es nicht Geschichten vom Leben, von Glück und Unglück, Hoffnung und Resignation, Erfolg und Misserfolg? Gerade Jugendliche auf ihrer Suche nach Identität sind für diese Symbolik ansprechbar. Namhafte Fußballer und Fußballerinnen erzählen von schönen und schwierigen Erfahrungen und möchten damit Anstöße geben, mit den Siegen und Niederlagen des eigenen Lebens umgehen zu lernen.

Wie im Fußball, so im Leben

Autorenporträt
Eckert, Eugen
Eugen Eckert, geb. 1954, ist Pfarrer in der Stadionkapelle der Frankfurter Fußballarena. Dort haben Spieler und Fans die Gelegenheit zu beten. Eckert ist Gründungsmitglied sowie Texter und Musiker der erfolgreichen Band HABAKUK. Seit 1993 ist er Lehrbeauftragter an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst im Fachbereich Kirchenmusik.
Rezensionen
"Ein sehr lesenswertes Buch!" Thorsten Otto in BAYERN 3 "Mensch, Otto!"

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2014

Nah am Abendmahl
Pfarrer Eckert und sein Buch über Fußball, Gott und die Welt

FRANKFURT. Ist Fußball eine Religion? Eugen Eckert muss schmunzeln. Trifft er doch in seinem Beruf als Stadionpfarrer, den er seit sieben Jahren als halbe Stelle in der Kapelle der Commerzbank Arena ausübt, häufig auf Menschen, die diese Frage bejahen würden. Der Pfarrer, der bald seine 60. Taufe in der Kapelle vollziehen wird, mahnt da zur Vorsicht. Man dürfe so ein Fußballspiel nicht überhöhen. "Danach beginnt das eigentliche Leben, was ist mit meiner Familie, meinen Freunden, wie gehe ich mit ihnen um, wer bin ich überhaupt?" Eckert muss da teils ernüchternde Arbeit leisten, den Besuchern, die "vom Hartz-4-Empfänger bis zum Vorstand jedes Milieu der Gesellschaft abdecken", manchmal klarmachen, dass der Fußball diese grundlegenden Fragen des Lebens nicht beantwortet. Trotzdem ist dieser Sport auch für den Pfarrer ein "faszinierendes Spiel". Eines, das religiöse Elemente und viele Parallelen zum Leben enthalte. Der Geistliche, der seit knapp 40 Jahren Rock- und Popmusik in der Musikgruppe Habakuk macht, betrachtet Fußballspiele auch unter liturgischen Aspekten. Die Kantoren in der Kirche, die Lieder anstimmen und vorsingen, seien mit der Fangemeinde bei Fußballspielen, die im Rhythmus singt, vergleichbar. Auch seien die "Pokale nah am Abendmahlsgerät". Die Schiedsrichter schließlich "wachen über den Kult und geben die Richtlinien vor, ähnlich dem Pfarrer".

Auch deshalb hat der Kirchenmann und Fußballfan ein Buch über Fußball, Religion und Lebensphasen geschrieben. "Der Heilige Geist ist keine Schwalbe" lautet der launige Titel des Werks, das sich mit den wichtigsten Schnittstellen zwischen Sport und Kirche befasst. Vor allem Jugendliche will Eckert damit ansprechen, ihnen einen Rahmen bieten, wie mit "Erfolg, Glück, aber auch Niederlagen und Resignation nach Misserfolg und Verletzungen" umgegangen werden kann. Die Geschichte des ehemaligen Eintracht-Spielers Christoph Preuß, der heute als Teammanager bei den Frankfurtern arbeitet, ist so ein Fall, der in dem Buch dargestellt wird. "Da schießt der Spieler gegen den FC Bayern 2007 ein Tor des Monats, verletzt sich einige Wochen darauf schwer und ist drei Jahre später sportinvalide." Da stellten sich für Eckert grundlegende Fragen: "Wie konnte Preuß die schmerzliche Erfahrung verkraften?" Der 60 Jahre alte Autor ist in seinem zweiten Beruf Studentenpfarrer an der Frankfurter Universität und somit nah dran an jungen Menschen. Er hat zudem das Frankfurter Leistungszentrum im Riederwald besucht und Nachwuchsspieler im Alter von 15 bis 17 Jahren befragt, "was sie alles in Kauf nehmen, um ihren Traum vom Fußballprofi zu verwirklichen, wo sie stehen, was ihnen wichtig und heilig ist". Für sein Buchprojekt, das anfangs schleppend anlief und kurzzeitig "auf der Kippe" stand, gewann Eckert schließlich auch namhafte aktive und ehemalige Fußballspieler als Mitarbeiter und Ideengeber. Sebastian Kehl, Kapitän von Borussia Dortmund und Fairplay-Botschafter des Hessischen Fußballverbandes, schildert, wie der christliche Glaube ihm im Alltag und seinem Beruf als Fußballspieler hilft. Kehl, katholisch aufgewachsener Hesse, bittet in seinen Gebeten vor den Spielen nicht nur darum, selbst gesund zu bleiben, sondern auch um Fairplay und darum, Gegenspieler nicht zu verletzen. Stadionpfarrer, Liedermacher, Studentenpfarrer und Buchautor - Eugen Eckert denkt schon an sein nächstes Projekt: "Die Resonanz auf das Buch ist überwältigend. Es gibt schon Ideen, wie Band zwei aussehen könnte."

FELIX BARTH

Eugen Eckert: Der Heilige Geist ist keine Schwalbe, Kösel-Verlag 2014, ISBN: 978-3-466-37097-9, 12,99 Euro

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