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Die neuzeitliche Naturwissenschaft beginnt mit dem Verzicht auf die Frage nach der Zielgerichtetheit natürlicher Prozesse. Diese Frage ist nach einem Wort von Francis Bacon »wie eine gottgeweihte Jungfrau, die nichts gebiert«. Naturbeherrschung ist Eingreifen in natürliche Prozesse auf Grund der Einsicht in kausalgesetzliche Bedingungszusammenhänge. Um Naturbeherrschung aber geht es dem neuzeitlichen Typus von Wissenschaft. »Eine Sache kennen, heißt wissen, was man mit ihr machen kann, wenn man sie hat«, schreibt Thomas Hobbes. Es gibt aber eine andere Weise des Kennens, für welche die Natur…mehr

Produktbeschreibung
Die neuzeitliche Naturwissenschaft beginnt mit dem Verzicht auf die Frage nach der Zielgerichtetheit natürlicher Prozesse. Diese Frage ist nach einem Wort von Francis Bacon »wie eine gottgeweihte Jungfrau, die nichts gebiert«. Naturbeherrschung ist Eingreifen in natürliche Prozesse auf Grund der Einsicht in kausalgesetzliche Bedingungszusammenhänge. Um Naturbeherrschung aber geht es dem neuzeitlichen Typus von Wissenschaft. »Eine Sache kennen, heißt wissen, was man mit ihr machen kann, wenn man sie hat«, schreibt Thomas Hobbes. Es gibt aber eine andere Weise des Kennens, für welche die Natur nicht primär Herrschaftsobjekt ist, sondern unser Zuhause; natürliche Lebewesen, nicht nur Verwertungsmaterial, sondern Mitgeschöpfe, unverwandt und zeitlebens selbst auf etwas aus.
Autorenporträt
Robert Spaemann, geboren am 5. Mai 1927 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg. Von 1962 bis 1992 lehrte er Philosophie an den Universitäten in Stuttgart, Heidelberg und München, wo er 1992 emeritiert wurde. Robert Spaemann hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, erhielt mehrere Ehrendoktorwürden und war 2001 der Träger des Karl-Jaspers-Preises der Stadt und der Universität Heidelberg. Robert Spaemann, einer der führenden konservativen Philosophen im deutschsprachigen Raum, starb am 10. Dezember 2018.