Mann und Frau und Weltreise - Das Buch zur Vorbereitung unserer Weltreise
Warum gibt es bloß immer Bücher die von Reisen, doch nicht von der Vorbereitung einer solchen handeln? Das ist unsere Geschichte von Ede und Sten, die sich nach 25 Jahren Selbstständigkeit aus der wohltuenden Sicherheit Deutschlands aufmachen wollen, ein Jahr auszusteigen, um die Welt zu erleben. Das Besondere an dem Buch - von der einen Seite geschrieben von einer Frau, von Ede und von der anderen Seite geschrieben von einem Mann - von Sten. Wenn man so will sind es sind zwei Bücher in einem. Was passierte 7 Jahre, 5 Jahre, 3,2,1 Jahr vor der Reise und wie waren für die Beiden die letzten Monate der Vorbereitung.
Der Vorderteil - geschrieben von Ede. Der Rückteil - von Sten.
Zwei Bücher in einem!
Warum gibt es bloß immer Bücher die von Reisen, doch nicht von der Vorbereitung einer solchen handeln? Das ist unsere Geschichte von Ede und Sten, die sich nach 25 Jahren Selbstständigkeit aus der wohltuenden Sicherheit Deutschlands aufmachen wollen, ein Jahr auszusteigen, um die Welt zu erleben. Das Besondere an dem Buch - von der einen Seite geschrieben von einer Frau, von Ede und von der anderen Seite geschrieben von einem Mann - von Sten. Wenn man so will sind es sind zwei Bücher in einem. Was passierte 7 Jahre, 5 Jahre, 3,2,1 Jahr vor der Reise und wie waren für die Beiden die letzten Monate der Vorbereitung.
Der Vorderteil - geschrieben von Ede. Der Rückteil - von Sten.
Zwei Bücher in einem!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2017Aufwärmen für die Weltreise
Die Lebenspartner Elke Klinger (Ede) und Karsten Meyer (Sten) beschließen 2008, die Alltagstretmühle zu verlassen und 2015 auf Weltreise zu gehen, indem sie die ehemalige Seidenstraße abfahren. Das Spannende ihres aus konträren Geschlechterperspektiven erzählten Buchs ist, dass es sich auf die Zeit des "inneren Umbaus" davor beschränkt: Es schildert sieben Jahre ihrer Freundschaft als Zerreißprobe und Selbstfindungstrip vor der eigentlichen Reise. Als eine Art "Warm-up" begeben sie sich auf Kurztrips, Teststrecken der Zweisamkeit, Zufallsreisen in die Weltgeschichte und Ich-Findung. So suchen sie das Grab von Stens in Polen gefallenem Großvater, reisen in die Libysche Wüste, wo sie die Vorboten des "arabischen Frühlings" zu spüren bekommen, und in die "Senftenberger Wüste", einst Tagebaugebiet, in dem sie sie "Blindfahrtraining" machen, oder besuchen per Geocaching bestimmte Reiseziele. Das "Testabenteuer Russland" führt sie in das touristisch zurückgebliebene Karelien und ärmlichen Alltagsidyllen am Onegasee. Reisephilosophische Trockenübungen beschwören ein "Gefühl des Reduzierens" der Karriere und neuer Prioritäten. Während Sten selbstironisch-trocken schreibt, verkörpert Ede die gefühlsbetonte Sicht. Doch was amüsanter Geschlechterkampf in Rede und Gegenrede hätte werden können, bleibt einseitige weibliche Anklage: "Ich will Menschen begegnen, Sten endlos leeren Landschaften." Trotz des originellen Layouts vor- und rückwärts aufeinander zulaufender Texte reizt das Buch das komische Potential nicht aus. Als Chronik der Entschleunigung und Verabschiedung von Komfortzonen bietet es neben Denkanstößen zur Auszeit dennoch Tipps im Visumdickicht und Checklisten von den Pro-forma-Eheringen gegen die leidige Frage "Are you married?" bis hin zum Verfassen eines Testaments.
sg
"Mann und Frau und Weltreise. Wie ich zur Reise meines Lebens kam" von Elke Klinger und Karsten Meyer. Stede Verlag, Jena 2016. 248 Seiten, t 65 Farbbilder, zwei Karten. Broschiert, 12,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Lebenspartner Elke Klinger (Ede) und Karsten Meyer (Sten) beschließen 2008, die Alltagstretmühle zu verlassen und 2015 auf Weltreise zu gehen, indem sie die ehemalige Seidenstraße abfahren. Das Spannende ihres aus konträren Geschlechterperspektiven erzählten Buchs ist, dass es sich auf die Zeit des "inneren Umbaus" davor beschränkt: Es schildert sieben Jahre ihrer Freundschaft als Zerreißprobe und Selbstfindungstrip vor der eigentlichen Reise. Als eine Art "Warm-up" begeben sie sich auf Kurztrips, Teststrecken der Zweisamkeit, Zufallsreisen in die Weltgeschichte und Ich-Findung. So suchen sie das Grab von Stens in Polen gefallenem Großvater, reisen in die Libysche Wüste, wo sie die Vorboten des "arabischen Frühlings" zu spüren bekommen, und in die "Senftenberger Wüste", einst Tagebaugebiet, in dem sie sie "Blindfahrtraining" machen, oder besuchen per Geocaching bestimmte Reiseziele. Das "Testabenteuer Russland" führt sie in das touristisch zurückgebliebene Karelien und ärmlichen Alltagsidyllen am Onegasee. Reisephilosophische Trockenübungen beschwören ein "Gefühl des Reduzierens" der Karriere und neuer Prioritäten. Während Sten selbstironisch-trocken schreibt, verkörpert Ede die gefühlsbetonte Sicht. Doch was amüsanter Geschlechterkampf in Rede und Gegenrede hätte werden können, bleibt einseitige weibliche Anklage: "Ich will Menschen begegnen, Sten endlos leeren Landschaften." Trotz des originellen Layouts vor- und rückwärts aufeinander zulaufender Texte reizt das Buch das komische Potential nicht aus. Als Chronik der Entschleunigung und Verabschiedung von Komfortzonen bietet es neben Denkanstößen zur Auszeit dennoch Tipps im Visumdickicht und Checklisten von den Pro-forma-Eheringen gegen die leidige Frage "Are you married?" bis hin zum Verfassen eines Testaments.
sg
"Mann und Frau und Weltreise. Wie ich zur Reise meines Lebens kam" von Elke Klinger und Karsten Meyer. Stede Verlag, Jena 2016. 248 Seiten, t 65 Farbbilder, zwei Karten. Broschiert, 12,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main