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Vor Erscheinen von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues« (1929) ist »Menschen im Krieg« das international bekannteste Kriegsbuch deutscher Sprache gewesen. Die während des Ersten Weltkriegs erschienenen Novellen über Leben und Sterben an der Isonzo-Front wurden in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt. Ein heute nahezu vergessenes Meisterwerk pazifistischer Kriegsliteratur, neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Eckhard Gruber. »Andreas Latzko muss eine Tat unvergessen bleiben: seine Novellenfolge ¿Menschen im Kriege¿, die zu einer Zeit erschien, da es noch…mehr

Produktbeschreibung
Vor Erscheinen von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues« (1929) ist »Menschen im Krieg« das international bekannteste Kriegsbuch deutscher Sprache gewesen. Die während des Ersten Weltkriegs erschienenen Novellen über Leben und Sterben an der Isonzo-Front wurden in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt. Ein heute nahezu vergessenes Meisterwerk pazifistischer Kriegsliteratur, neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Eckhard Gruber. »Andreas Latzko muss eine Tat unvergessen bleiben: seine Novellenfolge ¿Menschen im Kriege¿, die zu einer Zeit erschien, da es noch lebensgefährlich war, gegen den Weltirrsinn Protest anzusagen.« Karl Kraus: Die Fackel, August 1931 »Ich habe das Werk Latzkos wieder und wieder gelesen. Es ist bewundernswert und dieser Mensch besitzt eine Begabung allerersten Ranges (¿). Sie müssen ihn beim deutschen und österreichischen Militär dafür verfluchen, dass er ein Buch von solch¿ treffender und lebendiger Wahrheit geschrieben hat.« Henri Barbusse in einem Brief an Carl Seelig aus dem Jahr 1919
Autorenporträt
Andreas Latzko (* 1. September 1876 in Budapest, Österreich-Ungarn; ¿ 11. September 1943 in Amsterdam) war ein pazifistischer Schriftsteller.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.12.2014

Andreas Latzkos
„Menschen im Krieg“
Jeder kennt Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“, aber wer spricht noch von Andreas Latzko und seiner Novellensammlung „Menschen im Krieg“, die 1917 in Zürich anonym erschien und über ein Jahrzehnt lang das international bekannteste Anti-Kriegsbuch deutscher Sprache war? Latzko, als Sohn einer ungarisch-jüdischen Großbürgerfamilie 1876 in Budapest geboren, siedelte kurz vor Kriegsausbruch nach München über und kehrte 1918 dorthin zurück. Wegen seines Engagements für die Räterepublik aus Bayern ausgewiesen, lebte er bis 1931 in Salzburg und danach in den Niederlanden, wo er 1943 starb. Als Reserveoffizier des k.u.k. „Ersatzheeres“ war Latzko 1915 an die Isonzo-Front geschickt worden und dort psychisch so schwer erkrankt, dass er sich 1916, nach monatelangen Lazarett-Aufenthalten, zur Rehabilitation nach Davos begeben musste. Dort entstanden, unter dem Eindruck seiner Erlebnisse und der Isonzo-Reportagen der Journalistin Alice Schalek, jene sechs Novellen, die in 15 Sprachen übersetzt wurden und zu den wichtigsten und erschütterndsten Beispielen pazifistischer Literatur zählen. Latzko schildert den Irrsinn und die mörderische Obszönität des Krieges aus der Perspektive der Verwundeten und Traumatisierten mit einer Schonungslosigkeit, gegen die alle medial erzeugten Bilder, ob dokumentarisch oder fiktional, wie weichgezeichnet wirken. Diese Prosa, die ein damals noch unerhörtes Entsetzen in Worte fasst, führt vor Augen, woran die Menschheit sich seitdem in zahlreichen Eskalationsschritten gewöhnt hat, und stellt unbarmherzig die Fragen, die auch in unserer Zeit immer wieder von munterem Waffengeklirr übertönt werden.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
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