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Zwei grundlegende Einsichten lassen sich aus den Ausführungen Baaders in der 19. Vorlesung ableiten: Es gibt eine okkulte Offenbarungstradition und das, was Gegenstand der Offenbarungsgeschichte ist, ist nicht die Offenbarung selbst. Denn Offenbarungsgeschichte bezeichnet das Gesetz, unter welchem sich der menschheitsgeschichtliche Zerfall der Offenbarung vollzieht. Sie steht somit im Zeichen einer Urverdrängung des Wesens des Unbewussten. Und sie bleibt ihrem Verdrängungs-Schicksal verfallen, solange das okkulte Wesen des Unbewussten selbst unerkannt und ungedacht bleibt. Dass die Beiträge…mehr

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Produktbeschreibung
Zwei grundlegende Einsichten lassen sich aus den Ausführungen Baaders in der 19. Vorlesung ableiten: Es gibt eine okkulte Offenbarungstradition und das, was Gegenstand der Offenbarungsgeschichte ist, ist nicht die Offenbarung selbst. Denn Offenbarungsgeschichte bezeichnet das Gesetz, unter welchem sich der menschheitsgeschichtliche Zerfall der Offenbarung vollzieht. Sie steht somit im Zeichen einer Urverdrängung des Wesens des Unbewussten. Und sie bleibt ihrem Verdrängungs-Schicksal verfallen, solange das okkulte Wesen des Unbewussten selbst unerkannt und ungedacht bleibt. Dass die Beiträge der modernen Tiefenpsychologie zur Erforschung des Unbewussten nicht hinreichen, um die Verdrängung der Offenbarung selbst zu brechen, leuchtet ein. Vielmehr trägt die Begriffswelt der Psychoanalyse selbst nicht unerheblich zur phylogenetischen Verdrängung der wahren Ursprünge von Religion bei. Die menschheitsgeschichtliche Urverdrängung des Unbewussten aufgrund eines Willens zur Gegenoffenbarung legt der Autor dar anhand der kabbalistischen Deutung des biblischen Narrativs vom "Sterben der Könige von Edom" (Gen. 36, 29 ff.), welche die Abhandlung "Idra Rabba" des Sohar überliefert. In dem Untergang der edomitischen Urwelten, die als untergehende zugleich die Hierarchienkette einer Tradition von Gegenoffenbarung bilden, findet das okkulte Schicksal der Menschheitsgeschichte seinen tiefsten symbolischen Ausdruck.

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Autorenporträt
Jörg Weber wurde 1956 in Erding geboren. Von 1976 bis 1983 studierte er Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er schloss sein Studium mit einer Arbeit über Franz Overbecks Kritik des Christentums ab. Danach promovierte er zum Dr. phil. in Religionswissenschaft mit einer Monographie über dieselbe Thematik. Es folgten Lehraufträge an der Freien Universität und an verschiedenen Bildungseinrichtungen. 1996 nahm er in München das Studium der orthodoxen Theologie auf und schloss es 2001 ab. 2013 promovierte er mit einer Arbeit über die Mystagogie des Dionysius Areopagita zum Doktor der Theologie. Weber ist Vertreter der okkulten Offenbarungstradition des Christentums. Dabei kommt der Exegese von Werken Franz von Baaders und anderer Autoren der christlichen Kabbala zentrale Bedeutung zu. Angesichts der inneren Gespaltenheit des modernen Menschen verweist er in seinen Vorträgen immer wieder auf den therapeutischen Aspekt der okkulten Lehre.