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In der vorliegenden Dissertation wurden neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der experimentellen Erforschung der Korngrenzenbewegung vorgestellt. Im Rahmen der Arbeit wurde anhand von in-situ Messungen mittels einer eigens dazu entwickelten Polarisationsmikroskopiesonde mit integriertem Heiztisch die Abhängigkeit der Korngrenzenbeweglichkeit vom Desorientierungs- und Inklinationswinkel der Korngrenze, sowie der Temperatur an speziell gezüchteten Bikristallen aus 99,995% Zink mit symmetrischen und asymmetrischen Kippkorngrenzen und gemischten Korngrenzen im Temperaturbereich zwischen 330°C und…mehr

Produktbeschreibung
In der vorliegenden Dissertation wurden neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der experimentellen Erforschung der Korngrenzenbewegung vorgestellt. Im Rahmen der Arbeit wurde anhand von in-situ Messungen mittels einer eigens dazu entwickelten Polarisationsmikroskopiesonde mit integriertem Heiztisch die Abhängigkeit der Korngrenzenbeweglichkeit vom Desorientierungs- und Inklinationswinkel der Korngrenze, sowie der Temperatur an speziell gezüchteten Bikristallen aus 99,995% Zink mit symmetrischen und asymmetrischen Kippkorngrenzen und gemischten Korngrenzen im Temperaturbereich zwischen 330°C und 415°C in Hochmagnetfeldern von 10 bis 28 Tesla Stärke als Triebkraft untersucht. Dabei wurde die jeweilige Wanderungsgeschwindigkeit v der Korngrenzen bei verschiedenen Temperaturen und treibenden Kräften gemessen. Aus den so erhaltenen Messdaten wurden die Aktivierungsparameter der Korngrenzenbewegung für die jeweils untersuchte Korngrenze bestimmt.Weiter wurde im Rahmen der Experimente in Hochfeldmagneten gezeigt, dass die Polarisationsmikroskopiesonde zur Bestimmung der Korngrenzenenergie in magnetisch anisotropen Metallen verwendet werden kann. Zu kleinerem Anteil wurden auch Versuche zu krümmungsgetriebener Korngrenzenbewegung durchgeführt. Alle Ergebnisse zeigten eine starke Inklinations- und Desorientierungsabhängigkeit der Korngrenzenbeweglichkeit, wobei für asymmetrische Korngrenzen höhere Aktivierungsparameter ermittelt wurden als für symmetrische. Dies wurde auf Unterschiede zwischen der atomistischen Struktur von asymmetrischen und symmetrischen Korngrenzen zurückgeführt. Weiterhin wurde auch die Auswirkung einer Glühung im Hochmagnetfeld auf Textur- und Mikrostrukturentwicklung von Zinkpolykristallen untersucht, wobei gezeigt wurde, dass das Magnetfeld ein geeignetes Werkzeug zur Beeinflussung der Mikrostruktur in Zink ist.
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