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Die Autorin erschließt mit dem conduct book für junge Damen einen in der anglistischen Forschung vernachlässigten Schrifttypus. Diese Textsorte des achtzehnten Jahrhunderts ist als frühbürgerlicher Typ von Ratgebertexten im Geiste des Zeitalters der Aufrichtigkeit interpretiert worden. Jedoch gelten conduct books für Frauen seit Mary Wollstonecrafts «Vindication of the Rights of Women» (1792) als Anleitung zur Unaufrichtigkeit. Die Autorin setzt an diesem Widerspruch an und unterzieht elf Texte einem Verfahren des close reading in Bezug auf Darstellung und Stellenwert der Verhaltenskategorie…mehr

Produktbeschreibung
Die Autorin erschließt mit dem conduct book für junge Damen einen in der anglistischen Forschung vernachlässigten Schrifttypus. Diese Textsorte des achtzehnten Jahrhunderts ist als frühbürgerlicher Typ von Ratgebertexten im Geiste des Zeitalters der Aufrichtigkeit interpretiert worden. Jedoch gelten conduct books für Frauen seit Mary Wollstonecrafts «Vindication of the Rights of Women» (1792) als Anleitung zur Unaufrichtigkeit. Die Autorin setzt an diesem Widerspruch an und unterzieht elf Texte einem Verfahren des close reading in Bezug auf Darstellung und Stellenwert der Verhaltenskategorie «Aufrichtigkeit». Sie zeigt, wie conduct books den Rat zur «sincerity» als pädagogische Drohung instrumentalisieren: Diese macht die Leserin zur Agentin der eigenen Erziehung zu rollenkonformem Verhalten und konterkariert so das aufklärerisch-emanzipatorische Potenzial weiblicher Aufrichtigkeit.
Autorenporträt
Cornelia Dahmer studierte Englisch, Deutsch und Geschichte und wurde in Anglistik am Institut für England¿ und Amerikastudien der Goethe¿Universität Frankfurt am Main promoviert. Sie lehrt am Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation der TH Köln.
Rezensionen
«[...] Cornelia Dahmer's book offers an illuminating and often surprising insight into the genre of conduct books and clearly shows that it is far more complex than one might inspect.»
(Kerstin Fest, XVII-XVIII Revue de la Société d'études anglo-américaines des XVIIe et XVIIIe siècles, 75/2018 Read review )

«Dahmer hat mit dieser Arbeit eine Studie vorgelegt, die sowohl literaturwissenschaftliche als auch kulturgeschichtliche Forschungen anregend finden werden. Natürlich bietet die Arbeit auch ergiebiges Material für die Geschlechterforschung oder die Höflichkeitsforschung, ist aber auch insgesamt für die Aufklärungsforschung von Interesse, nicht zuletzt, weil sich so anschaulich der Wandel oder auch die Kontinuität von Verhaltensnormen in den Blick nehmen lassen.»
(Till Kinzel, Informationsmittel für Bibliotheken, IFB 26/2018 Zur Rezension)

«Le livre de Cornelia Dahmer, fort bien présenté, est accompagné de plusieurs index (index des personnes et index des matières) particulièrement précieux et d'une liste présentant et commentant les livres de conduite analysés (Halifax, Lambert, Moore, Allen, Penningteon, Fordyce, Chapone, Gregory, Bennett, Wollstonecraft, Gisbourne). Pour une liste plus complète des conduct books, nous renvoyons à la bibliographie de la littérature anglaise que nous avions établie avec Jacques Carré2. Les observations que nous avons pu faire n'entachent en rien le grand sérieux scientifique et l'intérêt de la riche et méthodique étude de l'auteure.»
(Montandon, Alain. Sociopoétiques 3 2018, http://revues-msh.uca.fr/sociopoetiques/index.php?id=218"
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