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Jane Austen ist die beliebteste und meistgelesene britische Autorin. Romane wie Stolz und Vorurteil, Mansfield Park oder Die Abtei von Northanger schildern lebhaft und mit spitzem Humor die Gesellschaft ihrer Zeit. Inspiriert wurde die Autorin auch von den Orten, an denen sie aufwuchs, und ihren Reisen in andere Teile Englands, wie Bath oder London. Mit neuen Fotografien von Chawton House und Steventon in Hampshire sowie zahlreichen zeitgenössischen Illustrationen entdeckt Kim Wilson mit uns diese Orte, an denen Jane Austens Meisterwerke entstanden. Mit Briefauszügen und vielen Anekdoten aus…mehr

Produktbeschreibung
Jane Austen ist die beliebteste und meistgelesene britische Autorin. Romane wie Stolz und Vorurteil, Mansfield Park oder Die Abtei von Northanger schildern lebhaft und mit spitzem Humor die Gesellschaft ihrer Zeit. Inspiriert wurde die Autorin auch von den Orten, an denen sie aufwuchs, und ihren Reisen in andere Teile Englands, wie Bath oder London. Mit neuen Fotografien von Chawton House und Steventon in Hampshire sowie zahlreichen zeitgenössischen Illustrationen entdeckt Kim Wilson mit uns diese Orte, an denen Jane Austens Meisterwerke entstanden. Mit Briefauszügen und vielen Anekdoten aus Jane Austens Leben. Außerdem enthalten: praktische Informationen zu Jane-Austen-Museen und -Sammlungen.
Autorenporträt
Kim Wilson, geboren 1959 in Seattle/Washingon, ist als Autorin und Herausgeberin tätig und Mitglied der Jane Austen Society of North America. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Wisconsin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.10.2015

Hier die Nase, dort die Baumallee

Von der Schriftstellerin Jane Austen heißt es, sie habe ein ereignisloses Leben geführt. Das mag für die äußeren Umstände gelten, denn sie ist nie über Südengland hinausgekommen. Dessen ungeachtet war sie das eleganteste satirische Talent des achtzehnten Jahrhunderts und keineswegs die milde Jungfer, die ihre Familie der Nachwelt präsentierte. Zeitgenossen sahen in ihr durchaus den "Schürhaken". Als Autorin war Austen zu stolz auf ihre Geschöpfe, als dass sich ein Mitmensch einbilden durfte, sich in Mr. Darcy oder Miss Bennett wiederzuerkennen. Ebenso wenig gibt es architektonische Vorbilder für Pemberley, Rosings oder Mansfield Park. Austen gab zu, sich mal die Nase eines Nachbarn und mal die Baumallee eines Gentleman "geliehen" zu haben, aber es kommt einer Geringachtung ihrer Kunst gleich, an jeder Ecke in Hampshire, Wiltshire, Kent und London die Vorlagen ihrer Luftschlösser dingfest machen zu wollen und Randgestalten ihres Lebens so weit zu verbiegen, bis sie halbwegs zur Romanfigur taugen. Dieser Versuchung erliegt Kim Wilson in diesem üppig mit Bildern des achtzehnten Jahrhunderts illustrierten und appetitlich fotografierten Band. Auf den Spuren der Schauplätze von Austens Leben und Werk wäre zudem ein wenig mehr Sorgfalt angebracht gewesen - also bitte, die Romanfigur Louisa Musgrove nach ihrem Sprung von der Hafenmauer in Lyme Regis sterben zu lassen! - und etwas weniger Redundanz. Dass Jane und ihre Schwester zum Gasthaus an der Hauptstraße gingen, um die "an die Austens adressierten Briefe und Postkarten abzuholen", ist wohl wahr, nicht aber, dass es um 1795 schon Postkarten gab. Auch die Übersetzung berührt bisweilen peinlich. Ein "ums Verrecken" wäre Miss Austen in einem Brief an einen Geistlichen nicht unterlaufen. (Sie schrieb an dieser Stelle: "und wenn's um mein Leben ginge"). Leider stützt sich Kim Wilson bei der Schilderung dieses Frauenlebens weniger auf Austens funkelnde Briefe, als auf die ziemlich trüben Erinnerungen ihrer Neffen und Nichten. Dies schmälert zwar nicht die Coffeetable-Qualitäten dieses Buches, trägt aber zur Legende von der Ereignislosigkeit ihres Lebens bei.

letz

"Auf den Spuren von Jane Austen" von Kim Wilson. Aus dem Englischen von Maria Meinel. Knesebeck Verlag, München 2015. 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29,95 Euro.

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