Kinder sind tolle Persönlichkeiten und haben ihre ganz eigene Art mit Situationen umzugehen. Bei einem Trauerfall in der Familie oder im Freundeskreis werden sie jedoch oft mit ihren Gefühlen alleine gelassen. Es wird versucht, die Kinder vom Trauerfall fernzuhalten, was natürlich zum Scheitern verurteilt ist. Kinder nehmen die Stimmung der Erwachsenen auf wie ein Schwamm. Man kann ihnen nichts vormachen. Das hilflose Verhalten der Erwachsenen kann dann zur Einsamkeit der Kinder führen.
"Besuchszeit im Himmel" ist ein gut geeignetes Instrument, beim gemeinsamen Lesen und Vorlesen einen Todesfall in der Familie oder im nahen Umfeld gemeinsam mit den Kindern zu bewältigen. In der gemeinsamen Trauerarbeit ist es wichtig, dem Kind zu zeigen, dass es nicht alleine gelassen wird. Junge Menschen zeigen ihre Trauer oft nicht direkt, sie wollen ihre Eltern nicht zusätzlich belasten oder sich ihren Gefühlen zu sehr ausliefern. Mit dem vorliegenden Buch wird den kleinen Betroffenen gezeigt, dass Trauer zwar ein einschneidendes Erlebnis ist, das eine ganze Familie aus dem Gleichgewicht bringen kann. Dass aber gleichzeitig die Gemeinsamkeit darüber hinweg trösten kann und auch Gefühle wie Angst und Wut in der Trauerbewältigung erlaubt und sinnvoll sind. Ulrike Pribil stellt ein Buch zur Verfügung, das auch geeignet ist, das Thema Tod in Kindergarten und Vorschule aufzugreifen.