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Seit den neunziger Jahren wird das Thema Gesundheitsberichterstattung (GBE) auch in Deutschland intensiv diskutiert. Erstellt wurden seitdem Gesundheitsberichte für Betriebe, Kommunen, Bundesländer und 1998 auch ein erster Gesundheitsbericht für Deutschland. Das verstärkte Interesse an GBE wurde durch die Politik induziert, da die ständig beklagte Kostensteigerung im Gesundheitswesen Dimensionen erreicht hat, die von Sozialpolitikern als nicht mehr finanzierbar angesehen werden. Die daraus resultierenden gesundheitspolitischen Forderungen nach effektivem und effizientem Mitteleinsatz in der…mehr

Produktbeschreibung
Seit den neunziger Jahren wird das Thema Gesundheitsberichterstattung (GBE) auch in Deutschland intensiv diskutiert. Erstellt wurden seitdem Gesundheitsberichte für Betriebe, Kommunen, Bundesländer und 1998 auch ein erster Gesundheitsbericht für Deutschland. Das verstärkte Interesse an GBE wurde durch die Politik induziert, da die ständig beklagte Kostensteigerung im Gesundheitswesen Dimensionen erreicht hat, die von Sozialpolitikern als nicht mehr finanzierbar angesehen werden. Die daraus resultierenden gesundheitspolitischen Forderungen nach effektivem und effizientem Mitteleinsatz in der Therapie und der Prävention von Krankheiten können aber nur umgesetzt werden, wenn man Kenntnisse über die Prävalenz und Inzidenz solcher Krankheiten und deren Ursachen, die durch sie entstehenden Kosten, die zur Verfügung stehenden Mittel und deren Verwendung hat. Gerade die Datenlage für GBE ist aber in höchstem Maß problematisch. Es gibt keine Morbiditätsstatistik, keine valide Todesursachenstatistik und kaum Mikrodaten.
Autorenporträt
Der Autor: Rüdiger Jacob, Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft, Promotion 1993, Habilitation 2006; Dozent für Soziologie/Empirische Sozialforschung an der Universität Trier, Arbeitsschwerpunkte: Methoden der empirischen Sozialforschung, Wissenschaftstheorie, Medizin- und Sportsoziologie; medizinsoziologische Forschung seit 1990, kommunale und regionale Gesundheitsberichterstattung seit 1996 in Kooperation mit Gesundheitsämtern und dem Ministerium für Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, Gesundheits- und Patientensurveys sowie Ärztebefragungen für die Gesundheitsämter Trier und Cochem sowie die KV Rheinland-Pfalz; seit 2005 Leiter der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojektes Sektorenübergreifende elektronische Patientenakte Rheinland-Pfalz.
Rezensionen
«Es lohnt sich, das Buch zu lesen...» (Joseph Kuhn, Blickpunkt öffentliche Gesundheit)