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Angesichts des aktuellen psychoanalytischen Geschlechterdiskurses ist eine Korrektur der bisherigen Konstrukte der psychosexuellen Entwicklung dringend erforderlich. Dazu untersucht Helga Krüger-Kirn den Zusammenhang von Körper und geschlechtlicher Subjektivierung unter Bezugnahme auf Freud, Lacan, Laplanche und Butler. Die Frage, wie sich soziale Ordnungen in die Körper einschreiben, wird exemplarisch an den Themen Schönheit – einschließlich bulimischer Essstörungen –, Kinderwunsch, Schwangerschaft und Muttersein diskutiert. Ergebnis der theoretischen Reflexionen ist ein intersubjektiver…mehr
Angesichts des aktuellen psychoanalytischen Geschlechterdiskurses ist eine Korrektur der bisherigen Konstrukte der psychosexuellen Entwicklung dringend erforderlich. Dazu untersucht Helga Krüger-Kirn den Zusammenhang von Körper und geschlechtlicher Subjektivierung unter Bezugnahme auf Freud, Lacan, Laplanche und Butler. Die Frage, wie sich soziale Ordnungen in die Körper einschreiben, wird exemplarisch an den Themen Schönheit – einschließlich bulimischer Essstörungen –, Kinderwunsch, Schwangerschaft und Muttersein diskutiert. Ergebnis der theoretischen Reflexionen ist ein intersubjektiver Körperbegriff, der als Bezugspunkt für die Untersuchung von 30 abgeschlossenen Frau-Frau-Psychoanalysen dient. Sie verdeutlichen die Diskrepanz zwischen körperlichem Selbsterleben und normativen Zuschreibungen. Dabei bieten gerade die Verkörperungen von gesellschaftlichen Idealen sowie deren Abwehr den entscheidenden Hinweis, an dem sich ein Begehren nach Selbstbestimmung und Widerständigkeit realisiert.
Inhalt Geleitwort Vorwort I Erkundungen zum Thema I.1 Vorüberlegungen I.2 Problematisierungen und Fragestellung der empirischen Untersuchung I.3 Überlegungen zur Auswahl der empirischen Schwerpunkte I.4 Überlegungen zur Methodik I.5 Roter Faden der Arbeit II Psychoanalytischer Körperdiskurs II.1 Freud: Zwischen Triebtheorie und geschlechtlichem Körper II.1.1 Das Unbewusste II.1.2 Gegenwarts- und Vergangenheits-Unbewusstes II.1.3 Kritik und Anschlüsse II.2 Lacan: Ich ist ein anderer II.2.1 Der Körper und das Subjekt in der Sprache II.2.2 Das Reale, das Symbolische und das Imaginäre II.2.3 Die Spiegelerfahrung und die Einführung in die Sprache II.2.4 Symbolische Ordnung und die Position der Geschlechter II.2.5 Kritik und Anschlüsse II.3 Laplanche: Allgemeine Verführungstheorie II.3.1 Eine neue Sicht auf die Mutter-Kind-Beziehung II.3.2 Geschlecht als libidinöse Verkörperung II.3.3 Kritik und Anschlüsse III Feministisch-psychoanalytische Modifikationen III.1 Sozialpsychologische Implikationen III.2 Das Sexuelle und die Weiblichkeit III.3 Kritik und Anschlüsse IV Dekonstruktivistischer Körperdiskurs IV.1 Zur Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht IV.1.1 Performatives Geschlecht IV.1.2 Kritik und offene Fragen IV.1.3 Melancholisches Geschlecht IV.1.4 Kritik und offene Fragen IV.2 Zur Problematik von Körper und Leib IV.2.1 Der Leib als interdependente Kategorie IV.2.2 Lindemanns Verschränkungstheorie IV.2.3 Jägers Inkorporierungstheorie IV.2.4 Kritik und Anschlüsse IV.2.5 Der Leib als subjektiver Ort von Diskurs, Erfahrung und Unbewusstem V Ein intersubjektives Konzept von Körper, Leib und Geschlecht V.1 Säuglingsforschung V.2 Mentalisierung V.3 Zur Somatisierung der Abwehr V.4 Körperschema und Körperbild V.5 Geschlechtsspezifische Erweiterungen zu Körperschema und Körperbild V.6 Ein Fazit: Geschlecht als intersubjektive Verkörperung VI Methodologische Überlegungen VI.1 Vorüberlegungen VI.2 Empirisches Material VI.3 Die tiefenhermeneutische Forschungsperspektive VI.4 Diskurs und Selbsttechniken bei Foucault VI.5 Der Körper als gemeinsame Denkfigur psychoanalytischer und diskursiver Perspektiven VI.6 Methodisches Vorgehen VII Zwischen Wortgewalt und Körpergeflüster: Körperpraktiken zwischen Schönheitsidealen und Selbstsuche VII.1 Einleitung und Fragestellung VII.2 Wie in einem Glashaus VII.3 Hier sehe ich Seiten an mir, die ich gar nicht will VII.4 Spurensuche oder: »Keine Verbindung zwischen Innen und Außen« VII.5 Ihr erkennt mich nicht VII.6 Zwischenreflexion oder: Bunte Tücher um ein Nichts VII.7 Ich habe kein inneres Gefühl von Form VII.8 Mit vollem Körpereinsatz und doch dem Körper so fern VII.9 Zwischenreflexion oder:Wo gehöre ich hin? VII.10 Nicht wie meine Mutter I VII.11 Zwischenreflexion: Nicht wie meine Mutter II VII.12 Wie bin ich weiblich? Heißhunger und sexuelle Lust VII.13 Woran erkenne ich, dass mein Körper ein weiblicher ist? VII.14 »Ent-Puppung« VII.15 Zusammenfassung und Reflexion der Ergebnisse: »In meinem Kopf hat es gerade noch Sinn gemacht« VII.16 Fazit und Anschluss VIII Kinderwunsch, Mutterschaft und weiblicher Körper VIII.1 Kind im Kopf VIII.1.1 Einleitung und Untersuchungsperspektiven VIII.1.2 Woher weiß ich, ob ich ein Kind will? VIII.1.3 Eine Mutter-Kind-Beziehung bedeutet Selbstverlust VIII.1.4 Mit einem Kind der Mutter so nah VIII.1.5 Zwischenreflexion VIII.1.6 »Fort da, verdammter Fleck« VIII.1.7 »In die Hülle wachsen« VIII.1.8 Zwischenreflexion VIII.1.9 »Ich will keine Marionette sein« VIII.1.10 Kinderwunsch und beruflicher Entwicklungskonflikt VIII.1.11 Zusammenfassung der Ergebnisse: Kinderwunsch und weiblicher Körper-Selbst-Bezug VIII.2 Kind im Bauch VIII.2.1 Weiblicher Körper und Schwangerschaft VIII.2.2 Schwangerschaft und Abtreibung VIII.2.3 Zwischenreflexion: Abtreibung VIII.2.4 Ich bin schwanger VIII.2.5 Sexuelles Begehren und Schwangerschaft VIII.2.6 Zwischenreflexion: Schwangerschaft und phantasmatische Beziehung zum eigenen und dem Mutterkörper VIII.2.7 Verwandlung und narzisstische Potenz während der Schwangerschaft VIII.2.8 Verschwimmen der Körper- und der Geschlechtergrenzen VIII.2.9 Zwischenreflexion: Der bewohnte Körper und die Ordnung der Geschlechter VIII.2.10 Schwangerschaft zwischen leiblicher Verkörperung und medizinischer Entkörperung VIII.2.11 Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin VIII.2.12 Zusammenfassung und Reflexion der Ergebnisse VIII.2.13 Anschlüsse und Ausschlüsse IX Möglichkeitsräume für ein Denken körperbasierter Erfahrungen IX.1 Zwischen Anrufung, Unterwerfung und Selbstbestimmung IX.1.1 Körpertheoretische Reflexionen zu Körper/Leib und Gesellschaft IX.1.2 Empirische Reflexionen IX.2 Zur doppelten Figur der Verwerfung und der Anerkennung IX.3 Das Spannungsverhältnis von Körper und Erfahrung als Erkenntniskategorie Literatur Danksagung
Inhalt Geleitwort Vorwort I Erkundungen zum Thema I.1 Vorüberlegungen I.2 Problematisierungen und Fragestellung der empirischen Untersuchung I.3 Überlegungen zur Auswahl der empirischen Schwerpunkte I.4 Überlegungen zur Methodik I.5 Roter Faden der Arbeit II Psychoanalytischer Körperdiskurs II.1 Freud: Zwischen Triebtheorie und geschlechtlichem Körper II.1.1 Das Unbewusste II.1.2 Gegenwarts- und Vergangenheits-Unbewusstes II.1.3 Kritik und Anschlüsse II.2 Lacan: Ich ist ein anderer II.2.1 Der Körper und das Subjekt in der Sprache II.2.2 Das Reale, das Symbolische und das Imaginäre II.2.3 Die Spiegelerfahrung und die Einführung in die Sprache II.2.4 Symbolische Ordnung und die Position der Geschlechter II.2.5 Kritik und Anschlüsse II.3 Laplanche: Allgemeine Verführungstheorie II.3.1 Eine neue Sicht auf die Mutter-Kind-Beziehung II.3.2 Geschlecht als libidinöse Verkörperung II.3.3 Kritik und Anschlüsse III Feministisch-psychoanalytische Modifikationen III.1 Sozialpsychologische Implikationen III.2 Das Sexuelle und die Weiblichkeit III.3 Kritik und Anschlüsse IV Dekonstruktivistischer Körperdiskurs IV.1 Zur Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht IV.1.1 Performatives Geschlecht IV.1.2 Kritik und offene Fragen IV.1.3 Melancholisches Geschlecht IV.1.4 Kritik und offene Fragen IV.2 Zur Problematik von Körper und Leib IV.2.1 Der Leib als interdependente Kategorie IV.2.2 Lindemanns Verschränkungstheorie IV.2.3 Jägers Inkorporierungstheorie IV.2.4 Kritik und Anschlüsse IV.2.5 Der Leib als subjektiver Ort von Diskurs, Erfahrung und Unbewusstem V Ein intersubjektives Konzept von Körper, Leib und Geschlecht V.1 Säuglingsforschung V.2 Mentalisierung V.3 Zur Somatisierung der Abwehr V.4 Körperschema und Körperbild V.5 Geschlechtsspezifische Erweiterungen zu Körperschema und Körperbild V.6 Ein Fazit: Geschlecht als intersubjektive Verkörperung VI Methodologische Überlegungen VI.1 Vorüberlegungen VI.2 Empirisches Material VI.3 Die tiefenhermeneutische Forschungsperspektive VI.4 Diskurs und Selbsttechniken bei Foucault VI.5 Der Körper als gemeinsame Denkfigur psychoanalytischer und diskursiver Perspektiven VI.6 Methodisches Vorgehen VII Zwischen Wortgewalt und Körpergeflüster: Körperpraktiken zwischen Schönheitsidealen und Selbstsuche VII.1 Einleitung und Fragestellung VII.2 Wie in einem Glashaus VII.3 Hier sehe ich Seiten an mir, die ich gar nicht will VII.4 Spurensuche oder: »Keine Verbindung zwischen Innen und Außen« VII.5 Ihr erkennt mich nicht VII.6 Zwischenreflexion oder: Bunte Tücher um ein Nichts VII.7 Ich habe kein inneres Gefühl von Form VII.8 Mit vollem Körpereinsatz und doch dem Körper so fern VII.9 Zwischenreflexion oder:Wo gehöre ich hin? VII.10 Nicht wie meine Mutter I VII.11 Zwischenreflexion: Nicht wie meine Mutter II VII.12 Wie bin ich weiblich? Heißhunger und sexuelle Lust VII.13 Woran erkenne ich, dass mein Körper ein weiblicher ist? VII.14 »Ent-Puppung« VII.15 Zusammenfassung und Reflexion der Ergebnisse: »In meinem Kopf hat es gerade noch Sinn gemacht« VII.16 Fazit und Anschluss VIII Kinderwunsch, Mutterschaft und weiblicher Körper VIII.1 Kind im Kopf VIII.1.1 Einleitung und Untersuchungsperspektiven VIII.1.2 Woher weiß ich, ob ich ein Kind will? VIII.1.3 Eine Mutter-Kind-Beziehung bedeutet Selbstverlust VIII.1.4 Mit einem Kind der Mutter so nah VIII.1.5 Zwischenreflexion VIII.1.6 »Fort da, verdammter Fleck« VIII.1.7 »In die Hülle wachsen« VIII.1.8 Zwischenreflexion VIII.1.9 »Ich will keine Marionette sein« VIII.1.10 Kinderwunsch und beruflicher Entwicklungskonflikt VIII.1.11 Zusammenfassung der Ergebnisse: Kinderwunsch und weiblicher Körper-Selbst-Bezug VIII.2 Kind im Bauch VIII.2.1 Weiblicher Körper und Schwangerschaft VIII.2.2 Schwangerschaft und Abtreibung VIII.2.3 Zwischenreflexion: Abtreibung VIII.2.4 Ich bin schwanger VIII.2.5 Sexuelles Begehren und Schwangerschaft VIII.2.6 Zwischenreflexion: Schwangerschaft und phantasmatische Beziehung zum eigenen und dem Mutterkörper VIII.2.7 Verwandlung und narzisstische Potenz während der Schwangerschaft VIII.2.8 Verschwimmen der Körper- und der Geschlechtergrenzen VIII.2.9 Zwischenreflexion: Der bewohnte Körper und die Ordnung der Geschlechter VIII.2.10 Schwangerschaft zwischen leiblicher Verkörperung und medizinischer Entkörperung VIII.2.11 Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin VIII.2.12 Zusammenfassung und Reflexion der Ergebnisse VIII.2.13 Anschlüsse und Ausschlüsse IX Möglichkeitsräume für ein Denken körperbasierter Erfahrungen IX.1 Zwischen Anrufung, Unterwerfung und Selbstbestimmung IX.1.1 Körpertheoretische Reflexionen zu Körper/Leib und Gesellschaft IX.1.2 Empirische Reflexionen IX.2 Zur doppelten Figur der Verwerfung und der Anerkennung IX.3 Das Spannungsverhältnis von Körper und Erfahrung als Erkenntniskategorie Literatur Danksagung
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