Das Buch setzt sich mit dem wachsenden Phänomen der "Illegalität" von Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus auseinander. Die Beiträge aus Wissenschaft und Praxis bieten einen Einblick in die Komplexität des Phänomens und benennen die Herausforderungen. Seit Jahren steigt die Zahl von Menschen, die sich unerlaubt auf dem Gebiet der Europäischen Union aufhalten und die gewöhnlich als "Illegale" bezeichnet werden. Das weltweit wachsende Phänomen der ,Illegalität' wird in der politischen Diskussion jedoch häufig nur am Rand behandelt und die Auseinandersetzung mit diesem Phänomen nicht selten bewusst vermieden, während in der allgemeinen Öffentlichkeit Kriminalisierungen und Stigmatisierungen vorherrschen. Die Beiträge bieten neben einer historischen Annäherung nicht nur einen differenzierten Zugang zum Problemkomplex der "Illegalität" von Menschen ohne Aufenthaltsstatus, sondern zeigen auch neue Perspektiven und Lösungsansätze im Umgang mit diesem hochkomplexen Phänomen für Politik und Gesellschaft.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Der Band bemüht sich um eine Darstellung von juristischer Theorie und behördlicher Praxis des Ausländerrechts. Gottfried Oy lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass die Aufsätze - offenbar beinahe ausnahmslos - allzu unkritisch ausfallen. Von Albert Maximilian Schmid, dem Präsidenten des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge, hat er anderes als eher allgemeine Erwägungen kaum erwartet. Klaus J. Bade setzt kritischer an, möchte mit der Rede von den "Illegalen" aufräumen - fällt jedoch, so Oy, in alte Beschuldigungsmuster zurück, wenn er nun den "Schleuser" zum neuen "Feindbild" aufbaut. Selbst das energische Eintreten von Bischof Wolfgang Huber für das "Kirchenasyl" greift nach Meinung des Rezensenten zu kurz, es fehlt am Bewusstsein für die Bedeutung von "Selbstorganisation und Autonomie".
© Perlentaucher Medien GmbH
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