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Das Buch liefert theoretische Erklärungen für den Erfolg rhetorischer Argumentationsverfahren. Der Erfolg der Argumentation besteht, wie der antike Redner Gorgias es ausdrückte, in der Herstellung von Überzeugung. Zu diesem Ziel führen nach Aristoteles drei Wege:(1) Der Redner setzt seine eigene Person als vertrauenswürdigen Helfer des Publikums in Szene. (2) Er schürt Leidenschaften, die das Publikum zu der gewünschten Überzeugung hinreissen. (3) Er führt rationale Argumente für die Wahrheit oder Richtigkeit seiner These ins Feld. Ab Kapitel 6 steht der dritte Weg im Mittelpunkt des…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch liefert theoretische Erklärungen für den Erfolg rhetorischer Argumentationsverfahren. Der Erfolg der Argumentation besteht, wie der antike Redner Gorgias es ausdrückte, in der Herstellung von Überzeugung. Zu diesem Ziel führen nach Aristoteles drei Wege:(1) Der Redner setzt seine eigene Person als vertrauenswürdigen Helfer des Publikums in Szene. (2) Er schürt Leidenschaften, die das Publikum zu der gewünschten Überzeugung hinreissen. (3) Er führt rationale Argumente für die Wahrheit oder Richtigkeit seiner These ins Feld. Ab Kapitel 6 steht der dritte Weg im Mittelpunkt des Interesses. Das Buch vertritt die Auffassung, dass die stringenteste logische Deduktion und das noch so fadenscheinige rhetorische Argument Kinder derselben Rationalität sind. Es geht darum, die Unterschiede innerhalb dieser Verwandtschaft herauszuarbeiten. Dabei ergeben sich einerseits eine Rechtfertigung der Rhetorik vor ihren von Plato angeführten Verächtern und andererseits eine Umgrenzung ihres legitimen Anwendungsbereichs. Eine rhetorische Argumentation unterscheidet sich von einer strengen logischen Ableitung u.a. dadurch, dass sie ihre logischen Quellen nicht offenlegt. Die rhetorische Theorie bietet deshalb "Normalformen" als explizierende Interpretationen an, die den rationalen Kern der rhetorischen Argumentation sichtbar machen. Das Buch übernimmt und überarbeitet Anregungen des Aristoteles, erörtert aber auch Lehren seiner antiken Nachfolger sowie Beiträge moderner Rhetoriker und Philosophen.
Autorenporträt
Hans Georg Coenen, geb. 1931, studierte Altertumskunde, Romanistik und Philosophie in Münster und Paris. Nach Staatsexamen, Promotion und Assessorexamen (1961) lehrte er bis 1996 am Romanischen Seminar der Universität Münster, seit 1971 als Studienprofessor. Zu den Schwerpunkten seiner vergangenen Lehr- und noch andauernden Forschungsarbeit gehören Poetik und Rhetorik. Neuere Buchveröffentlichungen: Französische Verslehre (1998), Die Gattung Fabel (2000), Analogie und Metapher (2002), Ein Kapitel Poetik (2005).